Zwischen Wörgl und Kirchberg richteten die ÖBB einen Schienenersatzverkehr ein. Im Unterland werden durch eine feuchte Nordströmung bis zu 100 Millimeter Niederschlag erwartet. Tirols Krisen- und Katastrophenmanager Elmar Rizzoli sagt, man habe bereits am Freitag die Bezirkshauptmannschaften Kufstein und Kitzbühel in Kenntnis gesetzt und ihnen ein genaues Lagebild gegeben.
Man erwarte Starkregenfälle und der hydrographische Dienst des Landes sei im ständigen Austausch mit der ZAMG, so Rizzoli. Die letzte Prognose schaue etwas besser aus, erläuterte Rizzoli am späten Samstagnachmittag. Die Regenfälle würden sich auf einen längeren Zeitraum verteilen, „aber man muss doch im Bereich Kitzbühel und Brixental mit einem dreißigjährlichen Hochwasser rechnen“.
Zusätzliche Sandsäcke antransportiert
Die Einsatzstellen des Landes und auch die Feuerwehren sind vorbereitet. Für die Bezirke Kitzbühel und Kufstein habe man zusätzliche Sandsäcke von der Landesfeuerwehrschule geholt, sagt Landesfeuerwehrinspektor Alfons Gruber. Bei der Besprechung der Einsatzleitung in St. Johann werde entschieden, ob der Hochwasserschutz entlang der Großache aufgebaut werden soll.
Bei Alarm sichere Bereiche aufsuchen
Feuerwehrleute und Material stehen also bereit. Betroffene Anwohner sollten sensibel die Bäche beobachten und auch auf Sirenen achten. Ein dreiminütiger Dauerton warnt, und bei unmittelbarer Gefahr gibt es ein einminütiges auf und ab. Da sollte man sichere Bereiche aufsuchen, etwa höhere Stockwerke oder massive betonierte Gebäudeteile.
Vermeiden sollte man dann, in den Keller zu gehen und auch nicht in die Tiefgarage um das Auto herauszuholen um nicht dort vom Wasser eingeschlossen zu werden, warnt der Landesfeuerwehrinspektor. Das schlechte Wetter soll nicht von Dauer sein. Spätestens am Sonntag soll sich die Wetterlage wieder entspannen.