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Coronavirus

Nachtclubs wehren sich gegen Verschärfungen

Die Vorgaben für die Nachtgastronomie werden verschärft. Und das, obwohl die Lokale erst seit Monatsanfang wieder offen sind. Die Betreiber der Lokale sehen neue Probleme auf sich zukommen.

Ab 22. Juli dürfen nur noch Geimpfte und Menschen mit aktuellem PCR-Test in Clubs und Diskotheken. Das stellt die Betreiberinnen und Betreiber vor Probleme, sagte der Vorsitzende der Innsbruck Club Commission, Frederik Lordick am Freitag: „Für die Impfungen ist der Zeitrahmen viel zu kurzfristig und die PCR-Tests sind in Tirol einfach nicht verfügbar. Das bedeutet für uns, dass wenn es für uns blöd läuft, wir wieder zusperren müssen, weil wir keine Gäste mehr haben. Wenn wir noch weniger Umsatz haben als bisher, muss man sich sogar überlegen, ob man nicht Geld verliert, wenn man aufsperrt.“

Nachtclubs als Sündenböcke

Frederik Lordick kritisierte, dass es in der Pandemie die Nachtlokale und Clubs am meisten treffe. „Ich sehe es so, dass die Nachtclubs und die Nachtkultur die einfachsten Sündenböcke sind. Das war von Anfang an so. Man sucht sich halt immer den einfachsten Weg, wo man dann angreifen kann. Wir sehen das alle so, dass wir unseren Beitrag leisten müssen und dass es Verschärfungen geben kann. Vor allem dann, wenn die Fälle wieder hochgehen. Was wir aber nicht verstehen ist, dass man das so gezielt auf eine Branche macht“, so der Sprecher der Nachtgastronomie in Tirol.

Trotz der Verschärfung werden die Kapazitätsbeschränkungen am 22. Juli wie geplant aufgehoben. Ob dann eine volle Auslastung erreicht wird, ist im Hinblick auf die neuen Maßnahmen aber eher fraglich.