Röhrchen für Gurgeltests im Labor
APA/HERBERT NEUBAUER
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Coronavirus

Mehr PCR-Tests und Kontrollen in Tirol

Ab 22. Juli ist ein Zutritt zur Nachtgastronomie nur noch geimpft oder mit PCR-Test möglich. Diese Verschärfung hat die Bundesregierung am Donnerstag beschlossen, um die steigenden Coronazahlen zu bremsen. Tirol will vor allem mehr testen und kontrollieren.

70 Prozent aller, die derzeit in Tirol positiv getestet werden, sind Reiserückkehrerinnen und -rückkehrer, wobei die neue und ansteckendere Delta-Variante überwiegt. Besonders Länder wie Spanien oder Malta gelten als Gebiete, wo viele Ansteckungen passieren und Cluster entstehen – auch etwa durch Maturareisen.

Das Land Tirol will die gratis PCR-Tests für Urlaubs-Heimkehrende jetzt noch leichter zugänglich machen, erklärte Elmar Rizzoli, der Leiter des Einsatzstabes. Die Menschen sollen dabei dort erreicht werden, wo sie zurück in das Land kommen.

Drei weitere PCR-Teststationen

Man werde daher eine Teststation am Innsbrucker Flughafen einrichten, so Rizzoli. Fälle von Rückkehrerinnen und Rückkehrern hätten zudem gezeigt, dass viele Reisen gerade in Problemländer wie Spanien und über den Flughafen München erfolgten. In den nächsten Tagen soll daher auch eine Teststation an der Inntalautobahn im Bezirk Kufstein in Betrieb gehen. Das hätte auch den Vorteil, dass Reisende aus Balkanländern diese ebenfalls nutzen könnten, hieß es.

Auch in Innsbruck Stadt werde man eine zusätzliche PCR-Teststation in Betrieb nehmen. Hier liege der Fokus auf jüngeren Reisenden, die mit Fernbussen auf Urlaubsreisen unterwegs seien, hieß es.

Reisende auf Flughafen
APA/dpa/Moritz Frankenberg
Am Innsbrucker Flughafen soll es zukünftig gratis PCR-Tests geben

Härtere Regeln und Kontrollen in Nachtlokalen

Cluster und öffentliche Aufrufe, sich zu melden, gab es zuletzt auch in mehreren Tiroler Nachtlokalen – mehr dazu in Aufruf: CoV-positive Personen in Lokalen und Aufruf: Infizierter in Innsbrucker Clubs. Die Discos sollen auch in Tirol weiter offen bleiben. Auch die Kapazität soll wie geplant von 75 auf 100 Prozent erweitert werden.

Auch in Tirol werden aber ab 22. Juli die Bundes-Verschärfungen gelten, wonach in Zukunft nur noch Menschen eingelassen werden, die einen aktuellen PCR-Test (nicht älter als 72 Stunden) oder eine Impfung vorweisen können.

Zusätzlich soll die Tiroler Polizei aber noch stärker kontrollieren – sowohl, ob Lokalbetreiberinnen und -betreiber die Auflagen einhalten und alle Nachweise und Daten erfassen, als auch, ob die Gäste ihrerseits mit gültigen und echten Nachweisen unterwegs sind.

Menschen tanzen in einer Disco
APA/dpa/Franziska Kraufmann
In die Disco dürfen ab nächstem Donnerstag nur Gäste mit einem frischen PCR-Test oder einem kompletten Impfschutz

Keine Gratis-PCR-Tests für die Disco

Gratis-PCR-Tests für Nachtvögel gibt es, anders als in Wien, in Tirol derzeit nicht. Man bemühe sich aber, das Angebot hier auszuweiten und der Bund habe seine Finanzierung zugesichert, hieß es. Für spontane Unternehmungen wie Disco-Besuche sei ein PCR-Test allerdings nicht das geeignete Mittel, weil seine Auswertung doch mindestens einige Stunden brauche, so Rizzoli. Für solche Dinge werde man also vorplanen müssen, riet der Leiter des Einsatzstabes.

„Vorplanen“ heißt für das Ausgehpublikum wohl, sich impfen zu lassen, um sich nicht regelmäßig neu um einen negativen PCR-Nachweis zu bemühen. Diesen Freitag und Samstag ist das in bestimmten Tiroler Impfzentren wieder ohne Anmeldung möglich – mehr dazu in Freitag & Samstag: Impfen ohne Anmeldung. Die Innsbrucker Messe öffnet diesmal nicht ihre Türen. Ab kommender Woche bietet die Stadt Innsbruck dann aber wieder zusätzliche Spontan-Termine – mehr dazu in Innsbruck bietet zusätzliche Impftermine an.