Kurt Tschiderer stammt aus Pettneu am Arlberg und ist unter anderem als Ortschronist der Gemeinde Pettneu, als Betreuer des Gemeindearchives und als Chronist des Bezirks Landeck tätig. Darüber hinaus gründete er 2005 den Kunstraum Pettneu und fungiert seither als Obmann – unter dem Leitsatz „Kultur ist, was wir miteinander haben“ wird hier Kunstschaffen aus Nord- und Südtirol präsentiert.
Einsatz für immaterielles Weltkulturerbe
1978 war Tschiderer Mitbegründer der Heimatbühne Pettneu, wo er auch selbst Theaterrollen übernahm. Besonders aktiv war er in den letzten Jahren für die Belange des immateriellen Kulturerbes der österreichischen UNESCO-Kommission: Er hat sowohl bei der Einreichung der „Flurnamen in Tirol“ 2018 mitgewirkt als auch die Erweiterung der bestehenden Zuerkennung des Scheibenschlagens im Montafon mit den Formen in Nord- und Osttirol koordiniert und organisiert.
Seit den 1980er Jahren ist Tschiderer zudem Initiator und Organisator zahlreicher Renovierungstätigkeiten, etwa der Stationsbilder auf den Kalvarienberg in Pettneu oder der Sebastiani-Kapelle.
Einsatz für Bewahrung von Traditionen
Der für Traditionswesen zuständige Landesrat Johannes Tratter (ÖVP) übergab Tschiderer den Preis für seinen Einsatz zugunsten der Förderung und Bewahrung heimischer Traditionen. „Die Volkskultur ist ein fester Bestandteil des Gemeinschaftslebens, die zur Identität des Landes beiträgt. Der Volkskulturpreis dient als Zeichen der Wertschätzung und macht die Bedeutung der Volkskultur für das kulturelle Leben Tirols sichtbar", so Tratter. Das Land Tirol verleiht seit 2009 diesen Preis. Der Tiroler Volkskulturpreis ist mit 5.000 Euro dotiert.