Großbaustelle für das neue Sicherheitszentrum der Polizei in Innsbruck
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Wirtschaft

Rohrbrücken für Polizei-Großbaustelle

Für die Großbaustelle für das neue Sicherzeitszentrum der Tiroler Polizei ist umfangreiches Ableitungssystem errichtet worden. Um auf dem 14.000 Quadratmeter großen Areal tiefer als bisher graben zu können, muss Grundwasser abgepumpt werden.

Nach Verzögerungen bei der Baubewilligung und der Vergabe – mehr dazu in Späterer Baubeginn des Sicherheitszentrums – wird nahe des Innsbrucker Hofgartens seit Wochen auf Hochdruck und im Plan am neuen Sicherheitszentrum der Polizei gearbeitet, hieß es. Das Areal um das markante noch stehenden Polizeigebäude in der Kaiserjägerstraße umfasst etwa 14.000 Quadratmeter.

Rund Hälfte der Tiefe erreicht

Gut die Hälfte von rund 100.000 Tonnen Aushubmaterial seien in den vergangenen Wochen bewegt worden, berichtete Projektmanager Martin Gottein von der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG): „Wir sind jetzt bei fünf Metern Tiefe. Die fertige Baugrube wird in achteinhalb bis neun Metern liegen. Bevor wir tiefer graben können, müssen wir aber das Grundwasser absenken.“

Großbaustelle für das neue Sicherheitszentrum der Polizei in Innsbruck
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Bevor tiefer gegraben werden kann, gilt es, viel Grundwasser abzuleiten

Auffällige Ableitungsrohre

Im Innsbrucker Stadtteil Saggen sind dafür massive Metallrohre verlegt worden, die das Straßenbild prägen. Das System zur Wasserableitung wird nach dem derzeitigen Plan bis ins kommende Frühjahr hinein gebraucht, erklärte Martin Gottein von der Bundesimmobiliengesellschaft: „Wir müssen für die Baugrube das Grundwasser absenken. Dazu werden am Baufeld Brunnen installiert.“

Das Wasser wird dann in den Inn abgeleitet. Das geschieht mit Hilfe einer 1,1 Kilometer langen Wasserleitung mit 40 Zentimetern Durchmesser. Bei Hauseinfahrten, Straßenüberquerungen und Gehsteigen werden daher hohe Rohrbrücken errichtet, über die das Wasser abfließen kann. Bis zu 350 Liter können so pro Sekunde abgeleitet werden.

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Die Baustelle erstreckt sich über ein großes Areal
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Betonarbeiten sollen weniger stören

Eine solche Großbaustelle braucht eine massive Logistik im Hintergrund und bringt für die Anrainerinnen und Anrainer durchaus große Belastungen mit sich. Man versuche allerdings, diese so gering wie möglich zu halten, hieß es.

Dabei werde auch auf den weiteren Baufortschritt gesetzt, wie Gottstein ausführte: „Ich hoffe, dass sich die Belastungen reduzieren, wenn der Tiefbau fertiggestellt ist. Die Betonarbeiten sind dann zwar auch langwierig, aber eher punktuell.“

Der Entwurf für das neue Sicherheitszentrum der Polizei
ARGE Geiswinkler & Geiswinkler – HD Architekten / vdx
Das neue Sicherheitszentrum soll 2023 fertig sein

Mehrere Einheiten gebündelt

Das neue Sicherheitszentrum mit fünf Neubauten soll einmal zahlreiche Organisationseinheiten der Polizei beheimaten. So sollen künftig auf rund 22.500 Quadratmetern Nutzfläche etwa sämtliche Einheiten der Landespolizeidirektion Tirol, das Stadtpolizeikommando Innsbruck, das Einsatzkommando Cobra mit der Direktion für Spezialeinheiten – West, das Polizeianhaltezentrum (PAZ) sowie ein Einsatztrainingszentrum in der Kaiserjägerstraße untergebracht sein. Zusätzlich werden Teile der IKT Abteilungen des BMI am Standort integriert.

Zuletzt wurde bei dem mehrjährigen Projekt mit Baukosten im knapp dreistelligen Millionenbereich gerechnet. Ab August soll mit den ersten Bodenplatten und damit den großen Untergeschossen begonnen werden.