Reisende auf Flughafen
APA/dpa/Moritz Frankenberg
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Coronavirus

CoV: Leja mahnt bei Reisen zur Vorsicht

Angesichts von Coronavirus-Fällen bei Reiserückkehrern mahnt Gesundheitslandesrätin Annette Leja (ÖVP) zur Vorsicht. Über 70 Prozent der positiven Testergebnisse in der vergangenen Woche seien mit Reisetätigkeiten in Zusammenhang gestanden.

Besonders betroffen seien Rückkehrer aus Spanien und Portugal. Mit kostenlosen PCR-Tests hätten Rückkehrende die Möglichkeit, sich unkompliziert testen zu lassen, heißt es in der Aussendung von Freitag. Nach der Rückkehr aus dem Urlaub empfiehlt die Landessanitätsdirektion unabhängig vom Urlaubsland für 14 Tage besonderes Augenmerk auf den eigenen Gesundheitszustand zu legen.

Auch Antigen-Tests können genutzt werden

Auch wenn keine gesetzlichen Vorschriften bestehen, werde allen Personen dringend empfohlen, sich jedenfalls nach der Heimreise, und nochmals nach fünf bis längstens zehn Tagen auf das Coronavirus zu testen. Neben den PCR-Tests, die vor allem Personen empfohlen werden, die aus Spanien oder Portugal zurückkehren, können die kostenlos verfügbaren Antigen-Selbsttests für zuhause oder das Antigen-Testangebot in Teststraßen, Apotheken und im niedergelassenen Bereich ebenfalls genutzt werden.

Auch bei negativem Test auf Symptome achten

Ein positives Testergebnis sei umgehend mittels PCR-Test zu überprüfen. Auch bei negativem Testergebnis wird nach dem Urlaub empfohlen, für einen Zeitraum von 14 Tagen regelmäßig Fieber zu messen, auf Atemwegssymptome wie Fieber, Halsschmerzen, Schnupfen, Kopfschmerzen, Husten oder Kurzatmigkeit zu achten und im Idealfall eine Liste von Kontaktpersonen zu führen. Sollten Symptome auftreten, gelte es, sich vorsorglich zu isolieren und Kontakt mit der Gesundheitshotline 1450 aufzunehmen, um sich für einen PCR-Test anzumelden. Eine Verdachtsfallmeldung mit Symptomen sei auch über www.tiroltestet.at möglich.

Zweite Impfung unbedingt wahrnehmen

Die Impfung senke das Risiko eines schweren Verlaufs erheblich. Für die volle Schutzwirkung sei jedenfalls die zweite Impfung bei Zweifachimpfstoffen unbedingt wahrzunehmen. „Mit den sinkenden Infektionszahlen konnten zahlreiche Lockerungs- und Öffnungsschritte in Österreich und im Ausland umgesetzt werden. Lassen Sie uns diese hart erarbeitete Freiheit nicht durch einen zu lockeren Umgang mit dem Virus zu Nichte machen“, so Leja.

Intensivmediziner mahnt ebenfalls zur Impfung

Zur Impfung mahnt auch der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI) Walter Hasibeder aus Zams. Unabhängig von der Art der in Europa und den USA zugelassenen Impfstoffe scheinen voll immunisierte Menschen in einem hohen Ausmaß gegenüber schweren Verläufen mit Hospitalisation, Intensivstationsaufenthalt und Tod, geschützt zu sein.

Auch hierzulande sei der Anteil der Delta-Variante an sequenzierten PCR-Tests laut COVID-Prognosekonsortium in der Kalenderwoche 26 bereits auf 60 Prozent angestiegen. Man müsse rechtzeitig gut gewappnet sein für einen Wiederanstieg der Fallzahlen, wie man sie seit Wochen in vielen Ländern beobachten müsse, so Hasibeder. "Die aktuell günstige Infektionslage darf uns nicht in falscher Sicherheit wiegen. Das Auftreten der Delta-Variante und möglicher zukünftiger ‚variants of concern‘ hat durchaus das Potenzial, unser aller Bemühungen, die Pandemie zu beenden, zu verhindern“, so der ÖGARI-Präsident.