Wolf
APA/AFP/dpa/Julian Stratenschulte
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Chronik

Sechs verschiedene Wölfe nachgewiesen

In Tirol sind heuer bereits sechs verschiedene Wölfe nachgewiesen worden. Das teilte das Land am Donnerstag mit. Zumindest 200 Schafe dürften bislang von einem großen Beutegreifer getötet worden sein. Rund 100 Tiere gelten als abgängig.

Sechs männliche Wölfe aus der italienischen Population wurden heuer bereits nachgewiesen. Außerdem sollen sich laut Land Tirol drei Bären im Bundesland aufhalten – zwei im Oberland und ein Bär in Osttirol. Die Bären sollen für ein Viertel aller gerissenen Schafe verantwortlich sein, hieß es am Donnerstag.

200 Schafe tot, rund 100 abgängig

In Tirol führten Schafsrisse heuer bereits zu hitzigen Debatten. Hunderte Schafe wurden zum Schutz bereits von den Almen geholt – mehr dazu in Bauern holen Schafe von Alm zurück. Bis Donnerstag wurden den Behörden rund 200 tote Schafe gemeldet, „die zu einem Großteil bereits genetisch bestätigt einem großen Beutegreifer zuzuordnen sind“, hieß es vom Land. Rund 100 Tiere waren abgängig.

Braunbär im Pitztal von Wildkamera aufgenommen
privat
Bären sollen für ein Viertel aller gerissenen Schafe verantwortlich sein

DNA-Untersuchungen bestätigen Wolf

Aktuelle Ergebnisse von DNA-Untersuchungen bestätigten, dass Ende Juni jeweils ein Wolf für die toten Schafe auf der Feldringalm in Silz, auf der Westendorfer Niederkaralm, auf der Oberhofener Alm sowie auf der Rietzer Alm verantwortlich war.

Bei den toten Schafen in Anras (Bezirk Lienz) konnte hingegen die DNA eines Bären nachgewiesen werden. In den vergangenen Tagen wurden erneut Risse im Pitztal, Ötztal und Verwalltal sowie in Osttirol gemeldet. Genetische Untersuchungen sollen Aufschluss geben, ob auch dort Wölfe oder Bären für die toten Tiere verantwortlich sind. Die Ergebnisse stehen noch aus.