Die Innbrücke in Innsbruck aus dem Westen
IKM/Lawton
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Chronik

Monatelange Sanierung der Innbrücke

Die Innbrücke in Innsbruck wird ab September monatelang saniert. Die derzeitige Brücke im Stadtzentrum, die in den 1980er-Jahren errichtet wurde, hat Schäden an tragenden Teilen und der Fahrbahn. Der Abschluss der Sanierung ist für Juni 2022 geplant.

Die Sanierungsarbeiten für die rund 40 Jahre alte Innbrücke aus Beton kosten laut Stadt Innsbruck 2,2 Millionen Euro. Das Tragwerk muss abgedichtet und der Fahrbahnaufbau und -belag komplett erneuert werden. Dafür werden zu Beginn der Arbeiten im September 2021 zunächst auf einer Seite der Brücke die Straßenoberfläche sowie Gehsteige und Geländer abgetragen.

In der zweiten Phase folgt die andere Seite der Brücke. Im Zuge der Sanierung werden auch die Geländer neu gestaltet. Auch die Anbindungen der Brückenköpfe sollen angepasst werden, um den Blick von der Brücke aus in die Altstadt auf der einen Flussseite und auf den Walterpark auf der nördlichen Seite zu verbessern.

Rudi-Wach-Kreuz bleibt erhalten

Das große Kreuz des Künstlers Rudi Wach, das auf der Westseite der Innbrücke aufgestellt ist, wird auch nach der Sanierung erhalten bestehen bleiben. Während der Bauarbeiten muss das Kunstwerk allerdings vorübergehend entfernt werden, kündigte die Stadt an.

Der Abschluss der Sanierung ist für Juni 2022 geplant. Während der Bauarbeiten wird es zu Einschränkungen für den Verkehr kommen. Details dazu sollen im Vorfeld der Bauarbeiten bekannt gegeben werden.

Kreuzskulptur des Künstlers Rudi Wach auf der Innbrücke
ORF
Das Rudi-Wach-Kreuz muss während der Bauarbeiten weichen, wird danach aber wieder auf der Innbrücke aufgestellt

Wechselhafte Brückengeschichte

Die erste Brücke über den Inn im Bereich der heutigen Stadt wurde im 12. Jahrhundert errichtet. Vermutlich war es eine einfache Holzbalkenbrücke. Immer wieder wurde die Brücke angepasst, durch Hochwasser wurde der Übergang über den Inn wiederholt zerstört. Das war auch bei der letzten Brücke, die noch in großen Teilen aus Holz konstruiert war, der Fall. An ihrer Stelle wurde 1873 eine Brücke mit einem eisernen Fachwerk errichtet.

Diese Brücke war mehr als 100 Jahre in Betrieb. In den 1970er-Jahren wurden allerdings massive Korrosionsschäden entdeckt, die Brücke musste teilweise gesperrt werden. Zur Entlastung wurde parallel eine Behelfsbrücke errichtet. Gleichzeitig wurde der Bau der heutigen Innbrücke geplant. 1983 wurde die neue Brücke für den Verkehr freigegeben. Sie besteht aus einem Spannbetontragwerk auf zwei Pfeilern aus Stahlbeton, deren Fundament durch zwölf Meter tiefe Betonbohrpfähle gesichert ist.