Es werden zunehmend Jugendliche aktenkundig, weil beispielsweise NS-Bilder über Messenger-Dienste leichtsinnig geteilt werden. „Das ist ein massives Problem. Diese rechtsradikalen Postings sind kein Spaß. Die Polizei und die Justiz verstehen da keinen Spaß. Hände weg davon!“, appelliert Tirols Landespolizeidirektor Edelbert Kohler.
Hausdurchsuchungen können die Folge sein
Welche Folgen das leichtsinnige Posten oder Teilen von rechtsextremen Inhalten haben kann, sei vielen oft nicht bewusst. Es komme aber immer wieder vor, dass die Polizei nach Bekanntwerden solcher Vorfälle Datenträger sicherstellt. „Handys, Laptops, Computer“, so Edelbert Kohler. „Diese Daten werden dann ausgewertet. Also die ganzen Hintergründe beleuchtet.“

Im günstigsten Fall führen solche Aktivitäten in den sozialen Netzwerken zu peinlichen Befragungen und massiven Unannehmlichkeiten. Im schlimmsten Fall könne es aber auch zu Anzeigen wegen Wiederbetätigung kommen, so der Landespolizeidirektor.
Siegerprojekt der Ferrarischule
Jugendliche wollen mit Videos besser aufklären
In einem gemeinsamen Projekt der Ferrarischule, der Schulsozialarbeit Tirol und der Polizei setzten sich in den vergangenen Monaten Schülerinnen und Schüler der Ferrarischule mit dem Thema auseinander. Im fächerübergreifenden Unterricht produzierten die Jugendlichen aus dem Medienzweig sechs unterschiedliche Videos. „Die Kurzvideos sprechen die Gleichaltrigen authentisch an, weil sie deren Sprache und Bilder verwenden“, sagte Ferrarischuldirektor Manfred Jordan.

Das Siegervideo verdeutliche, dass jede und jeder im Internet schnell zur Täterin und zum Täter werden kann. Das Video der Jugendlichen werde auch in Zukunft an der Schule zu Präventionszwecken verwendet. „Wie ich höre wird es auch die Polizei und der Verfassungsschutz für Präventionszwecke weiter einsetzen“, so Jordan.