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Soziales

„Eule“: Neue Partner für Therapiezentren

Nach dem Aus für die beiden Therapiezentren für Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsstörungen, „Eule“ und „forkids“, soll das Diakoniewerk als Betrieber der Therapiezentren aktiv werden. Laut Land würden bereits vertiefende Gespräche mit dem Diakoniewerk geführt.

Am Freitag forderte die Opposition geschlossen den Erhalt der Tiroler Therapiezentren „Eule“ mit acht Standorten und „forkids“ – mehr dazu in Opposition fordert Erhalt der „Eule“. Anfang Juni war bekanntgeworden, dass die beiden Therapiezentren für Kinder und Jugendliche mit Entwicklungsstörungen nicht weiter von der Lebenshilfe Tirol getragen werden sollen. Hintergrund der strukturellen Änderung sollen finanzielle Gründe aufseiten des Vereins „Eule“ sein.

Diakoniewerk soll in ganz Tirol aktiv werden

In einer Aussendung teilte die Soziallandesrätin Gabriele Fischer (Grünen) mit, dass mit der Neukonzipierung begonnen werden. „Für mich war klar, neue Partner müssen an den Tisch“, so Fischer. Laut Land Tirol wolle das Diakoniewerk in ganz Tirol als Betrieber der Therapiezentren aktiv werden. Im Auftrag des Landes und der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) leitete das Diakoniewerk bereits das Kinderzentrum „forkids“ in Kitzbühel.

Puppe sitzt am Boden
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„Es ist für uns klar, dass wir den betroffenen Kindern und Jugendlichen eine bestmögliche und flächendeckende Versorgung bieten möchten. Wir stehen als Partner zu Verfügung und tragen mit unserer Erfahrung gerne zu optimalen Lösungen für alle betroffenen Personen bei“, sagte Michael König, Geschäftsführer des Diakoniewerks Tirol. Das Diakoniewerk werde als Organisator von Therapiezentren fungieren, die in den Tiroler Bezirken etabliert werden.

Tirol Kliniken übernehmen Diagnostik

Die Diagnostik in komplexen Fällen soll die Kinderklinik der Tirol Kliniken übernehmen. Außerdem sollen dort bedarfsorientierte Therapiepläne erstellt werden. Daneben sollen die Tirol Kliniken laut Land die medizinische Qualitätssicherung anbieten. „Wir nehmen an den vertiefenden Gesprächen mit dem Diakoniewerk und den Tirol Kliniken teil, weil wir den beiden Institutionen zutrauen, eine für alle Kinder und Jugendlichen funktionierende Lösung auf die Beine zu stellen", sagte Werner Salzburger, Vorsitzender des Landesstellenausschusses Tirol der ÖGK.

Neue Struktur soll in nächsten Tagen konkretisiert werden

Therapien sollen laut Land künftig „flächendeckend, dezentral und niederschwellig“ angeboten werden. Die neue Struktur soll in den nächsten Tagen konkretisiert werden. Land Tirol und ÖGK sehen in der Neukonzipierung einen wichtigen Schritt zur Sicherung der Zentrumsstruktur in den Tiroler Bezirken und ein wichtiges Signal an die betroffenen Familien und qualifizierten TherapeutInnen.