Am Montag und Dienstag wurden in Oberhofen weitere tote Schafe amtstierärztlich begutachtet, auch in diesem Fall soll ein Wolf dafür verantwortlich sein. Hier liegen jedoch die Ergebnisse der genetischen Untersuchung noch nicht vor. Die Schafbauern zogen jedenfalls die Konsequenzen und brachten 210 Schafe von der Alm zurück auf die Heimbetriebe. Einige Schafe werden noch vermisst.
Auch bei einem weiteren Riss am 18. Juni in Gries im Sellrain wurde ein Wolf aus der italienischen Population nachgewiesen. Bei einem am 21. Juni in St. Leonhard im Pitzal untersuchten toten Schaf konnte hingegen keine DNA eines großen Beutegreifers nachgewiesen worden.
Heuer bereits 100 tote Schafe durch Wölfe oder Bären
Am Wochenende wurden auf mehreren Almen in Tirol insgesamt 36 Schafe tot gefunden. In vielen Fällen könne man von einem Bären- oder Wolfsriss ausgehen, heißt es beim Land Tirol. Heuer dürften bereits mehr als 100 Schafe von Wölfen und Bären gerissen worden sein – mehr dazu in Wieder Schafe tot auf Almen entdeckt.

Jahresbericht Bär-Wolf-Luchs und Goldschakal online
Im Jahr 2020 wurden in Tirol zehn verschiedene Wölfe aus drei Herkunftspopulationen genetisch nachgewiesen. Im Zusammenhang mit Wolfsangriffen wurden vergangenes Jahr 281 tote Schafe und Ziegen sowie weitere 30 Schafe im Zusammenhang mit einem Goldschakal mit insgesamt 70.000 Euro entschädigt.

Über 1.000 Tiere wurden 2020 aufgrund der Präsenz eines Wolfes vorzeitig von 15 verschiedenen Almen abgetrieben. Die Futterkosten für diese Tiere beliefen sich auf 26.000 Euro. Bärennachweis gab es im vergangenen Jahr keinen.