Normalerweise erreicht der Juni an der Wetterstation Universität Innsbruck im Durchschnitt um die 17,9 Grad. Heuer waren es 20,5 Grad. Damit dürfte es der viertwärmste Juni an dieser Station seit 1886 werden. Wobei auffällt, dass alle sehr heißen Junimonate in den letzten 20 Jahren lagen. Auch in anderen Teilen Tirols war es um zwei bis drei Grad wärmer als im Durchschnitt, sowohl in Tal- als auch in Berglagen.

Besonders trocken in Osttirol und Westen Nordtirols
Praktisch in ganz Tirol war es relativ trocken, besonders im Bereich der Ötztaler Alpen, im Oberinntal und im Paznaun. In Obergurgl wurde etwa um 63 Prozent weniger Niederschlag verzeichnet als im Durchschnitt. Auch in Teilen Osttirols blieb es sehr trocken, so gab es in Kals ein Minus von 72 Prozent beim Niederschlag. Da ist es kein Wunder, dass sich die im Juni die Sonne besonders oft und lang zeigte, um fast ein Drittel länger strahlte sie vom Himmel als in einem Durchschnittsjuni.
Warme Luft aus Südwesten
Nach einem relativ kühlen Frühjahr und einem kühlen Mai gab es damit einen sehr warmen Juni. Der Meteorologe Simon Hölzl von der ZAMG in Innsbruck führt das darauf zurück, dass es wiederholt über Westeuropa Tiefdrucklagen gegeben habe und Tirol damit in Hochdruckbereiche gelangt ist. Mit einer Südwestströmung sei dann warme Luft nach Tirol geführt worden.