Luftaufnahme Lienz
APA/EXPA/Johann Groder
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Technik & IT

Lienzer Talboden: Digitalisierungs-Vorreiter

Der Lienzer Talboden soll zum digitalen Zukunftsraum werden. Dazu wurden Untersuchungen in den 15 Gemeinden angestellt, wie man digitale Daten besser nutzen und zusammenführen kann. Verschiedene Anwendungen dafür wurden mit der Fachhochschule Kufstein getestet.

Wenn im Winter ein Schneepflug auf einen unter dem Schnee verborgenen Verteilerkasten oder Hydranten zusteuert, ertönt ein lautes Warnsignal. Das ist nur möglich, wenn diese Einrichtungen der Infrastruktur mit ihren GPS-Daten in einem System genau erfasst sind. Die öffentliche Hand erspart sich so Geld für Reparaturen. Auch Wasserversorgung, Energiedaten oder freie Parkplätze sind für die Zukunft wertvolle Daten, die wenn sie zusammengefügt werden, bei konkreten Entscheidungen der Gemeinden helfen können.

Im Rahmen der Pressekonferenz wurden die Projektergebnisse des Forschungsprojektes von allen Beteiligten vorgestellt und übergeben
Land Tirol/FH Kufstein Tirol/Planungsverband 36 Lienz/Inno-Cube GmbH/SBR-net Consulting AG
Im Rahmen einer Pressekonferenz wurden am Freitag die Projektergebnisse des Forschungsprojektes von allen Beteiligten vorgestellt und übergeben

Daten bleiben im Land

Wie genau dieses Datensystem im Lienzer Talboden genutzt werden kann, wurde jetzt getestet und in seinen Auswirkungen analysiert. Dazu werden die gewonnenen Daten aus dem regionalen Sensornetz auch regional gespeichert. Wertvolle Daten bleiben dadurch im Land und werden nicht an ferne Systemanbieter weitergegeben.

Vorzeigerolle für andere Regionen

Der Lienzer Talboden soll damit laut Wirtschaftslandesrat Anton Mattle (ÖVP) eine Vorreiterrolle übernehmen. Ausgehend von einer zukunftsträchtigen Infrastruktur sei es wichtig, die Digitalisierung ganzheitlich zu denken, so Mattle. Die Erfahrungen aus diesem Projekt sollen auch in anderen Planungsverbänden als Beispiel dienen für die Chancen von Wirtschafts- und Lebensräumen im Rahmen der Digitalisierung.