Um 2,90 Euro weniger sind in Tirol für einen Quadratmeter Mietwohnung zu bezahlen – im Vergleich zu privaten Vermietern. Österreichweit liegt die Differenz bei 2,30 Euro. Das zeigt eine aktuelle Studie des Österreichischen Wirtschaftsforschungsinstituts WIFO. Derzeit verwalten die Gemeinnützigen in Tirol knapp 70.000 Wohnungen, pro Jahr werden 1.300 neue Wohnungen errichtet und übergeben.
Option auf Wohnungskauf wird häufig eingelöst
43 Prozent der Wohnungen befinden sich im Eigentum, die restlichen 57 Prozent werden vermietet. Sehr häufig wird eine Wohnung zuerst gemietet und dann eine Option auf einen Kauf genutzt. Laut dem Obmann der Gemeinnützigen Bauträger in Tirol Franz Mariacher werde die Kaufoption derzeit jährlich etwa 500 Mal eingelöst.
Bis zu 20 Anwärter pro Wohnung
Trotz allem ist in Tirol der Anteil der Gemeinnützigen mit unter 20 Prozent am gesamten Wohnungsmarkt relativ gering und Mariacher durchaus ausbaufähig. Es gebe teilweise eine extreme Nachfrage und Wohnungen mit bis zu 20 Anwärtern. Besonders betroffen sei der Bereich rund um Innsbruck. Im privaten Bereich seien Wohnungen vor allem für junge Familien kaum mehr leistbar. Mariacher berichtet etwa von einer jungen Familie, die in der Umgebung von Innsbruck für eine 95 Quadratmeter große Wohnung 800.000 Euro bezahlen hätte müssen.