Landestheater innen
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Kultur

TLT mit großen Namen und Experimenten

Das Tiroler Landestheater (TLT) hat am Donnerstag die Höhepunkte für die kommenden Spielzeit präsentiert. Als einer der Höhepunkte wurde das Opernregiedebüt von Schauspieler Gregor Bloéb, der „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart inszenieren wird, genannt.

Das Tiroler Landestheater und das Symphonieorchester Innsbruck begehen die kommende Spielzeit 2021/2022 unter anderem mit großen Namen, Opernexperimenten und einem Fokus auf junge, heimische Autoren. Am Spielplan steht neben Giacomo Puccini auch das Opernregiedebüt von Schauspieler Gregor Bloéb, der die „Die Zauberflöte“ von Wolfgang Amadeus Mozart frisch inszenieren wird.

Das alles solle zu beglückenden Momenten führen, betonte Kulturlandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) bei der Programmpräsentation am Donnerstag in Innsbruck.

Theater spielt gegen geistige Verwahrlosung an

Intendant Johannes Reitmeier wiederum wünschte sich in diesem Zusammenhang das Theater in der Zeit nach dem Kulturlockdown als einen Ort des Zusammentreffens, an dem gegen geistige Verwahrlosung angespielt wird.

Intendant Johannes Reitmeier
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Intendant Johannes Reitmeier freut sich auf die neue Spielzeit

Zum Gelingen dieses Projektes bringt man beispielsweise zwei Musicals auf die Bühne. „Sweeney Todd“ von Stephen Sondheim gibt es ebenso zu erleben wie „Das Cabinet des Doktor Caligari“ von Toni Matheis, Raymund Huber und Wolfgang Sreter. „Mir liegt aber vor allem auch ‚Die Passagierin‘ von Mieczyslaw Weinberg am Herzen“, strich der Operndirektor des Hauses, Michael Nelle, heraus.

Saal für Junge und Experimentierfreudige

Schauspieldirektorin Christina Alexandridis wiederum setzt im Kampf gegen die geistige Verwahrlosung auf Otto Grünmandl, Peter Handke und die österreichische Autorin Gerhild Steinbuch. Zudem steht im Landestheater-Saal „K2“, der generell den jungen und experimentierfreudigen Autoren und Theatermachern gewidmet ist, „100 Prozent Österreich“ auf dem Plan.

Christina Alexandridis ist neue Schauspieldirektorin am Tiroler Landestheater
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Christina Alexandridis setzt auf österreichische Autoren

Auf musikalischer und tänzerischer Ebene gilt es sich darüber hinaus auf große Symphonik und ein Ballett über Romy Schneider einzustellen. „Das Publikum darf sich auf die 5. Symphonie von Gustav Mahler freuen“, nannte der Leiter des Orchesterbüros, Alexander Rainer, eines seiner Highlights. Enrique Gasa Valga, Direktor der Tanzcompany Innsbruck, versprach zuvor, dass seine Tanzinszenierungen auch heuer wieder die Seele streicheln würden.

Pandemie brachte großes Minus in Kasse

Weniger gestreichelt fühlte sich in den beiden vorangegangenen Corona-Spielsaisonen wohl die Kaufmannsseele des Tiroler Landestheaters. „Wir sind von 185.000 auf 25.000 Besucher gefallen und hätten ohne Maßnahmen wie etwa Kurzarbeit oder Hilfen vom Bund in den Saisonen ein Defizit von über sieben Millionen Euro eingefahren“, nannte der geschäftsführende kaufmännische Direktor, Markus Lutz, konkrete Zahlen. Für den jetzigen Neustart sei er aber in dieser Hinsicht sehr hoffnungsvoll, so Lutz.

Das Budget für die kommende Spielzeit beträgt 34 Million Euro.