Eine Betreuerin in einem Pflegeheim hilft einer Bewohnerin
ORF.at/Christian Öser
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Gesundheit

Heime: Kritik an Maskenpflicht trotz Hitze

Das ununterbrochene, stundenlange Tragen der FFP2-Masken ist eine große Belastung für Pflegekräfte. Das betonte am Donnerstag die Gewerkschaft GPA in einer Aussendung und forderte Entlastungsschritte für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Pflegeheimen.

Über das Ausbleiben von Erleichterungen für Pflegekräfte zeigte sich Margit Luxner, Vorsitzende des GPA-Gesundheits- und Pflegebereichs Tirol, enttäuscht. Während ab 1. Juli Festivals mit tausenden Besuchern wieder erlaubt seien und auch in vielen anderen Bereichen wie beispielsweise im Handel Lockerungen in Aussicht gestellt werden, würden die Beschäftigten im Pflegebereich unter dem ständigen Tragen der FFP2-Masken tragen, so die Gewerkschafterin.

Die derzeitige Hitzewelle mit Temperaturen über 30 Grad mache den Menschen ohnehin zu schaffen. „Das ununterbrochene, stundenlange Tragen der FFP2-Masken stellt da eine zusätzliche, enorme Belastung für uns dar“, beschrieb Luxner die derzeitige Situation.

Großteil der Bewohner und Beschäftigten bereits geimpft

Selbstverständlich gehe der Gesundheitsschutz vor, aber man dürfe nicht vergesse, dass sowohl der Großteil der Heimbewohner als auch der Beschäftigten bereits überwiegend geimpft seien. Sie verwies zudem darauf, dass die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Pflegeheimen seit über einem Jahr ausschließlich mit Masken arbeiten müssen.

Es gehe auch um Signalwirkung, betont Harald Schweighofer, Geschäftsführer der Gewerkschaft GPA Tirol. „Die Arbeitnehmer in der Pflege sind enttäuscht, erschöpft und ermüdet von den bisherigen leeren Versprechungen der politisch Verantwortlichen. Überall werden Lockerungen in Aussicht gestellt, nur im Pflegebereich nicht“, so Schweighofer.