Abdullah Hosaini
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Chronik

Bleiberecht für Abdullah Hosaini

Im Fall des 22-jährigen Kellnerlehrlings Abdullah Hosaini gibt es eine Wendung. Bis zuletzt musste der Afghane, der als unbegleiteter Flüchtling 2015 nach Österreich kam und im Zillertal eine Lehre macht, mit seiner Abschiebung rechnen. Nun erhielt er Bleiberecht.

Nach langen Kämpfen seines Anwaltes in Wien, seines Lehrherrn im Zillertal, der Berufsschulleitung und wohl nicht zuletzt wegen der medialen Berichterstattung erhält der 22-jährige Abdullah Hosaini nach negativen Asylbescheiden nun doch humanitäres Bleiberecht in Österreich. Er kann damit in Mayrhofen im Zillertal seine Lehre abschließen und zu arbeiten beginnen. Nun habe er endlich keine Angst mehr, zeigte sich der 22-Jährige erfreut.

Die Wende zum Positiven war auch für Christian Turisser-Gala, Direktor der Berufsschule für Tourismus in Absam, eine Genugtuung. Die Empfehlungsschreiben für Abduallah trugen wohl auch dazu bei. Oft genug komme es vor, dass trotz aller Bemühungen junge Asylwerbende in Ausbildung in vielen Fällen ohne Ankündigung abgeschoben werden, sagte Turisser-Gala.

Abschluss der Kellnerlehre im Herbst

Planmäßig schließt Abdullah Hosaini sein drittes Lehrjahr als Kellnerlehrling in wenigen Wochen ab, nach der Lehrabschlussprüfung im Oktober beginnt für ihn das Berufsleben. Zunächst wird er im Servicebereich arbeiten. Er träumt davon, vielleicht irgendwann zusätzlich als Barkeeper tätig sein zu können.

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Abdullah Hosaini möchte gern als Barkeeper arbeiten

Als unbegleiteter Flüchtling nach Österreich gekommen

2015 kam Abdullah Hosaini als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Österreich. Seit drei Jahren lebt und arbeitet er in einem Hotel in Mayrhofen im Zillertal, doch bis zuletzt drohte ihm die Abschiebung nach Afghanistan – mehr dazu in Gut integriertem Lehrling droht Abschiebung.