Grund für die Verzögerungen ist der massive Lieferengpass an Halbleitern, die in modernen Autos verbaut werden. Der Tiroler Autohändler Dieter Unterberger meinte: „Man muss sagen, dass die Situation dramatische Auswirkungen auf unser Tagesgeschäft hat. Als Verkäufer freut man sich natürlich über jeden Kunden. Wenn man ihm aber dann sagen muss, das geht derzeit nicht und jenes geht derzeit nicht, dann ist das schon sehr schwierig.“
Keine guten Nachrichten für Autokunden
Unterberger erklärte im ORF Tirol-Interview weiter: „Auf der anderen Seite gibt es Kunden, die schon ein Auto bestellt haben. Denen muss man dann sagen, die Lieferzeiten verlängern sich oder diese Ausstattung gibt es nicht mehr. Es sind in Summe eher Negativbotschaften, die wir verbreiten müssen.“
Halbleiter sind praktisch ausverkauft
Viele Autohersteller haben in der Corona-Pandemie ihre Chip-Bestellungen massiv gekürzt. In diese Lücke sprangen die boomenden Smartphone- und Computerhersteller und haben den Halbleitermarkt leergekauft. Viele Autoproduzenten mussten daraufhin ihre Produktion drosseln. Emanuel Jahn vom Autohaus Dosenberger sagte: „Es ist so, dass bei den Autos, in denen diese Halbleiter verbaut sind, die Lieferketten unterbrochen sind. Oder sie sind verlangsamt, weil nicht schnell genug nachproduziert werden kann. Dementsprechend gibt es längere Lieferzeiten. Man versucht das zu umgehen, indem man Alternativangebote macht. Man konfiguriert diese Modelle quasi neu, sodass man auf diese Halbleiter nicht so angewiesen ist.“
Indem man zum Beispiel kein ins Auto eingebautes Navi bestellt, sondern das Navi am Handy verwendet oder statt eines digitalen Radios ein analoges verwendet. Wie lange der Chipmangel noch anhält, traut sich in der Automobilbranche momentan niemand sagen.