Küche in neugebauter Wohnung, Wohnbau
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Wirtschaft

Immobilienpreise trotz Pandemie gestiegen

Die Nachfrage nach Immobilien in Tirol ist trotz der Pandemie ungebrochen. Für 4,1 Milliarden Euro wurden im Vorjahr Immobilien gekauft. Dabei stiegen die Preise für Grundstücke und für Immobilien weiter. Auch Mieten wurde erneut teurer.

Grund und Boden, Wohnungen und Häuser sind in Tirol begehrt wie eh und je, und es bleibt bei einem entsprechend hohen Preisniveau. Niedrige Zinsen beflügeln Einheimische regelrecht zum Anlegen in Immobilien, hieß es am Montag bei der Pressekonferenz

Plus bei Grundstücks- und Wohnungskäufen

Im Vorjahr wurden 12.849 Immobilienverkäufe – ein Plus von 3,33 Prozent gegenüber 2019 – mit einem Wert von 4,1 Milliarden Euro – ein Plus von 2,44 Prozent gegenüber 2019 – im Grundbuch erfasst.

Dabei wurden in ganz Tirol 2.137 Grundstücke verkauft. Die Grundstückspreise für Einfamilienhäuser stiegen in allen Bezirken. „Sehr dynamisch war die Entwicklung in Innsbruck-Stadt mit Preissteigerungen von 8,14 Prozent bis 11,95 Prozent und in Innsbruck-Land mit 3,43 Prozent bis 11,89 Prozent, jeweils abhängig von der Lage“, erklärte Arno Wimmer, Bundessprecher der Immobilienmakler Österreichs bei einer Pressekonferenz in der Wirtschaftskammer am Montag.

In Innsbruck würden sich zwei Interessentengruppen drängen – einerseits die Erst- bzw. Eigennutzer und die Anleger. Die Nachfrage sei weitaus höher als das bestehende Angebot, so Wimmer.

Innsbruck: Präsenzstudium an Uni als Unsicherheitsfaktor

Die Mietpreise für Wohnungen, für die die Mietzinsobergrenze nicht gelten, stiegen durchschnittlich um 2,42 Prozent. Im Bezirk Schwaz sanken die Mietpreise hingegen durchschnittlich um 0,85 Prozent. Die höchsten Steigerungen waren in Innsbruck-Land mit 4,85 Prozent gefolgt von Innsbruck-Stadt mit 3,82 Prozent zu bemerken.

"In Innsbruck-Stadt ist allerdings festzustellen, dass die gesetzlichen Einschränkungen von Kurzzeitvermietungen wie z.B. AirBnB mittlerweile etwas greifen. Die Vermietung von größeren und auch teureren Wohnungen ist vermehrt schwieriger geworden, die Zeiten des Leerstandes damit auch länger geworden“, so Philipp Reisinger, Obmann der Fachgruppe Immobilien- und Vermögenstreuhänder der Tiroler Wirtschaftskammer.

Zudem sei hier die Entwicklung bei Studentenwohnungen ein Unsicherheitsfaktor. Das hänge davon ab, wie es mit dem Präsenzuntereicht im Herbst weitergeht. Davon hänge auch der Wohnungsbedarf ab.