Die neuen Schilder aus Holz wurden aus Bambus gemacht, die Steher aus Accoya gefertigt, das ist ein mit Essig behandeltes Kiefernholz. Auf die Haltbarkeit gebe es 25 beziehungsweise sogar 50 Jahre Garantie, so die Asfinag am Donnerstag.

Bambus belastbarer als heimisches Holz
Der verwendete Bambus sei unter zertifizierten Bedingungen in Kleinbauernstrukturen in Asien angebaut und geerntet worden. Im Zuge des Projekts habe man auch versucht, heimisches Holz zu verwenden. Allerdings konnten die heimischen Hölzer mit Normen hinsichtlich Stabilität und Belastbarkeit nicht erfüllt werden, heißt es. Europäischen Bambus gebe es nicht.
Mitarbeiter hatte die Idee dazu
Im Pilotversuch wird nun getestet, ob die Schilder und Steher Hitze sowie Kälte und Schnee unbeschadet überstehen, so Peter Rath, ein Mitarbeiter der Asfinag, dessen Idee jetzt umgesetzt wird: „Bis zum Sommer 2022 werden wir dann die Ergebnisse evaluieren. Klappt alles so wie gedacht, könnten wir Schritt für Schritt ganz auf Holz und Bambus umstellen.“ Auch in der Steiermark wurden bei einem Rastplatz entlang der A2 bereits Holzschilder aufgestellt.

Holz-Schilder doppelt so teuer
Bei den Kosten ist die ökologische Variante derzeit noch im Nachteil, das Holz-Bambus-Schild ist etwa doppelt so teuer, so Rath: „Da würde aber die höhere Stückzahl den Preis senken. Auch die Haltbarkeit dürfte besser sein, sowohl was das Schild betrifft als auch hinsichtlich der aufgeklebten Folie, die auf Holz besser halten soll.“
Gute Ökobilanz
Pro Jahr tauscht die Asfinag zwischen 1.500 und 3.000 Verkehrsschilder aus. Die Ökobilanz würde positiv ausfallen. Bei der Produktion einer Alutafel fallen zwischen 24 und 350 Kilogramm CO2 an, bei einer aus Holz und Bambus nur grob ein Zehntel davon. Mit dem Tausch von acht Tafeln betrage die Einsparung an umweltschädlichem Co2 in Imst etwa zwei Tonnen Kohlendioxid.