Steine, Gewässer, Sträucher, Schlitterer Gießen
Florian Lechner
Florian Lechner
Umwelt

Erste Erfolge bei renaturiertem Gießen

Uferverbauungen und Wasserkraftwerke haben dazu geführt, dass es vielen Fischarten an Rückzugsbereichen und Laichplätzen mangelt. So auch am Schlitterer Gießen, einem Zubringer des Ziller. Durch Renaturierung ist der Bereich nun ganzjährig für Fische zugänglich gemacht worden, Forellen und Äschen wurden bereits gesichtet.

Der Bereich, wo der Schlitterer Gießen in den Ziller mündet, wurde in den letzten Monaten so umstrukturiert, dass es Fischen nun wieder ganzjährig möglich ist, die Stelle zu passieren. Vorher war der Schlitterer Gießen aufgrund von Sedimentablagerungen in der Mündung für die Fische vor allem in den Wintermonaten oft schwer bis gar nicht erreichbar, außerdem hat das monotone Gerinne den Fischen kaum Lebensraum geboten.

Laichplatz Schlitterer Gießen
Florian Lechner
Wiederhergestellte Laichplätze im Schlitterer Gießen

Das ist nun anders: Flach- und Tiefstellen wurden einbaut, Böschungen angelegt und Wurzelstöcke und Steine verlegt – und somit den Fischen auch wieder Rückzugsmöglichkeiten und Laichplätze geboten.
Sowohl Forellen als auch Äschen wurden im renaturierten Schlitterer Gießen bereits schon gesichtet.

Äsche
Clemens Ratschan
Äschen wurden beim Laichen gesichtet

Das EU-Interreg-Projekt „INNsieme“ setzt sich für einen grenz- und sekorenübergreifenden Erhalt der Artenvielfalt am Inn und seinen Seitengewässern ein.

Das sei der beste Beleg, "dass sich unser Einsatz wirklich gelohnt hat und dieser neu gestaltete Lebensraum von den heimischen Arten direkt angenommen wird“, so Zacharias Schähle vom Tiroler Fischereiverband. Die Renaturierung wurde im Rahmen des EU-Interreg-Projekts „INNsieme“ von Land Tirol, WWF Österreich, dem Tiroler Fischereiverband und der Gemeinde Schlitters umgesetzt.