Die 27-jährige Deutsche stürzte laut Polizei auf dem Weg zu einer Party kurz vor 3.00 Uhr über eine zehn bis 15 Meter hohe Felswand ab, sie wurde mit schweren Verletzungen in die Klinik Innsbruck gebracht. Die Bergung fand im Bereich der Bahntrasse statt, die daraufhin wegen der vielen anwesenden Personen gesperrt wurde. Der Unfall ereignete sich laut Bergrettung an einer Stelle, an der unlängst ein Mann verunglückte – mehr dazu in Schwerverletzte nach Stürzen in Sillschlucht.
Sachbeschädigung an Funkstreife
Um einen geregelten Abstrom der Partygäste zu gewährleisten und weitere Abstürze zu verhindern, standen mehrere Polizeistreifen im Einsatz, hieß es im Bericht. An einem abgestellten Polizeiwagen wurden zwei Kennzeichen entwendet, bei einem weiteren die Luft ausgelassen. Ein Fahrzeug der MÜG sowie eine Funkstreife wurden mit Farbe beschmiert, die Polizei bittet um Hinweise.
Anzengruber will Runden Tisch einberufen
Bei der Sillschlucht in Innsbruck führten in den vergangenen Wochen schon mehrfach Abstürze bei Feiern zu teils dramatischen Rettungseinsätzen. Innsbrucks Sicherheitsstadtrat und Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (ÖVP) übte scharfe Kritik an den Vorfällen in der Sillschlucht in der Nacht zum Sonntag.
Es gebe immer noch Unbelehrbare, die jedes Verbot und jede Warnung ignorieren würden. Aufgrund der geografischen Lage seien die illegalen Partys in der Sillschlucht lebensgefährlich. Naturgefahren, das unwegsame Gelände und auch die Gefahren der dort befindlichen Bahntrasse würden unterschätzt, so Anzengruber. Es könne so nicht weitergehen, man werde zur Sillschlucht-Problematik so rasch wie möglich einen runden Tisch einberufen, kündigte Innsbrucks Vizebürgermeister an.