Unter den Bezirken in Österreich mit der höchsten Motorisierung ist kein einziger Tiroler Bezirk. In Tirol kommen auf 1.000 Einwohner derzeit rund 550 Pkws, im Österreichschnitt sind es 570 Autos. Die höchste Motorisierung aller Bundesländer weist das Burgenland mit rund 680 Autos auf 1.000 Bewohner, gefolgt von Niederösterreich, Kärnten und Oberösterreich mit Werten um 650.
In Städten mit einem dichten Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln und auch kürzeren Wegen, die zu Fuß oder mit dem Rad bewältigt werden können, liegt die Motorisierung naturgemäß deutlich niedriger als in ländlichen Regionen. Innsbruck ist hier die Landeshauptstadt mit dem geringsten Autoanteil gemessen an der Bevölkerung, auf 1.000 Bewohner kommen 440 Autos. Im Gegensatz zu den anderen Landeshauptstädten, die Zuwächse aufweisen, ist der Autoanteil in Innsbruck in den vergangenen zehn Jahren sogar ganz leicht zurückgegangen.

Vor allem Zweitautos auf dem Vormarsch
Wie der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) betont, hat der Anteil der Haushalte mit nur einem Auto in den vergangenen Jahren in Tirol abgenommen. Umgekehrt haben die autolosen Haushalte von 60.500 im Jahr 2010 auf 69.000 im Vorjahr zugelegt. Allerdings haben viele motorisierte Haushalte inzwischen zwei oder mehr Pkws. Im Vorjahr waren das in Tirol 110.000 Haushalte, um 38.000 mehr als noch vor zehn Jahren.
Den Grund für den trotzdem geringen Autoanteil im Bundesländervergleich sieht der VCÖ neben dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs in den vergangenen Jahren auch in den erweiterten Carsharing-Angeboten. In 24 Tiroler Orten gebe es mittlerweile Carsharing-Standorte.