Schleuse Matrei
IKB/Hoch3
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Chronik

Alte Wehranlage an der Sill erneuert

Nach über 100 Jahren ist bei Matrei am Brenner die Wehranlage an der Sill erneuert worden. Mit dem abgeleiteten Wasser werden zwei Kraftwerke der Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB) versorgt.

Fast die Hälfte der Innsbrucker Haushalte wird mit Strom aus den IKB-Kraftwerken Obere Sill und Ruetz versorgt. Damit diese verlässlich und effizient arbeiten können, muss permanent Wasser aus der Sill durch die Turbinen fließen. Das benötigte Sillwasser wird daher wenige Kilometer flussaufwärts gesammelt und den beiden Kraftwerken zugeleitet: in der IKB-eigenen Schleuse Matrei. Diese Aufgabe erfüllt die Schleuse, die rund 20 Kilometer südlich von Innsbruck in Mühlbachl/Pfons liegt, seit inzwischen fast 120 Jahren.

Schleuse Matrei
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Die erneuerte Schleuse

Einstmals eine Pionierleistung

Rund 7,2 Millionen Euro wurden in die Erneuerung investiert. Das habe sich gelohnt, sagt der IKB-Aufsichtsratsvorsitzende. Manfried Gantner. Trotz erschwerter Bedingungen durch die Covid-19-Pandemie habe das umfangreiche Projekt innerhalb kürzester Zeit umgesetzt werden können. Die Schleuse sei bereits Anfang des 20. Jahrhunderts eine Pionierleistung gewesen.

Zum Abschluss der Sanierung wird die Schleuse Matrei von den Verantwortlichen der IKB geöffnet
IKB/Martin Strickner – www.solopix.at
Zum Abschluss der Sanierung wird die Schleuse Matrei von den Verantwortlichen der IKB geöffnet (v. l. n. r.): Vorstandsdirektor Thomas Gasser, Bereichsleiter Strom-Erzeugung Herbert Schmid, Aufsichtsratsvorsitzender Manfried Gantner und Vorstandsvorsitzender Helmuth Müller

Neue Schleuse erfüllt Umweltauflagen

Die Sanierung, die hauptsächlich mit regionalen Firmen durchgeführt wurde, hatte zwei Schwerpunkte, nämlich die Schleuse und deren Umgebung besser vor Hochwasser zu schützen und die EU-Wasserrahmenrichtlinie im Hinblick auf die Restwassermenge zu erfüllen. Die sanierte Schleuse sei damit auf dem neuesten Stand der Technik und erfülle gleichzeitig die neuesten Umweltauflagen“, so IKB-Vorstandsmitglied Thomas Gasser. Gerade für Fische entstehe dadurch von Innsbruck bis Matrei ein größerer Lebensraum, den sie bald zur Gänze durchwandern können.