Fast die Hälfte der Innsbrucker Haushalte wird mit Strom aus den IKB-Kraftwerken Obere Sill und Ruetz versorgt. Damit diese verlässlich und effizient arbeiten können, muss permanent Wasser aus der Sill durch die Turbinen fließen. Das benötigte Sillwasser wird daher wenige Kilometer flussaufwärts gesammelt und den beiden Kraftwerken zugeleitet: in der IKB-eigenen Schleuse Matrei. Diese Aufgabe erfüllt die Schleuse, die rund 20 Kilometer südlich von Innsbruck in Mühlbachl/Pfons liegt, seit inzwischen fast 120 Jahren.

Einstmals eine Pionierleistung
Rund 7,2 Millionen Euro wurden in die Erneuerung investiert. Das habe sich gelohnt, sagt der IKB-Aufsichtsratsvorsitzende. Manfried Gantner. Trotz erschwerter Bedingungen durch die Covid-19-Pandemie habe das umfangreiche Projekt innerhalb kürzester Zeit umgesetzt werden können. Die Schleuse sei bereits Anfang des 20. Jahrhunderts eine Pionierleistung gewesen.

Neue Schleuse erfüllt Umweltauflagen
Die Sanierung, die hauptsächlich mit regionalen Firmen durchgeführt wurde, hatte zwei Schwerpunkte, nämlich die Schleuse und deren Umgebung besser vor Hochwasser zu schützen und die EU-Wasserrahmenrichtlinie im Hinblick auf die Restwassermenge zu erfüllen. Die sanierte Schleuse sei damit auf dem neuesten Stand der Technik und erfülle gleichzeitig die neuesten Umweltauflagen“, so IKB-Vorstandsmitglied Thomas Gasser. Gerade für Fische entstehe dadurch von Innsbruck bis Matrei ein größerer Lebensraum, den sie bald zur Gänze durchwandern können.