Im Jahr 1990 seien in Tirol 33 Prozent des CO2-Ausstoßes auf den Verkehr zurückzuführen gewesen, mittlerweile sind es über 50 Prozent. Durch die Verkehrszunahme würden CO2-Einsparungen in anderen Sektoren wieder zunichtegemacht, so der VCÖ.
Änderung der Infrastrukturpolitik gefordert
Um die Klimaziele erreichen zu können, müsse rasch die Infrastrukturpolitik geändert und Schienen- und Radinfrastruktur ausgebaut werden. Der Anteil des öffentlichen Verkehrs sowie von Radfahrern und Gehern an der Mobilität sei zudem stark zu erhöhen. Gleichzeitig gelte es, bei Ausbauplänen für höherrangige Straßen „die Stopptaste zu drücken“, so der VCÖ.
Milliardenausgaben durch Klimazielverfehlung
Ein Verfehlen der Klimaziele habe auch finanziell spürbare Folgen, betont der VCÖ mit Hinweis auf den Rechnungshofbericht, in dem es heißt, dass sich laut Studien die wetter- und klimabedingten Kosten in Österreich gegenwärtig auf durchschnittlich eine Milliarde Euro pro Jahr belaufen.
Der Verkehr sei zudem der größte Verursacher von Stickoxidemissionen, die vor allem in Dieselabgasen enthalten sind. In Tirol sei der Verkehr für rund 60 Prozent des Stickoxidausstoßes verantwortlich, erneut liegt hier Tirol über dem Österreich-Schnitt. Eine weitere steuerliche Begünstigung von Diesel sei angesichts der Gesundheitsschäden durch Dieselabgase nicht nachvollziehbar, so der VCÖ.