Das Ausbildungssystem müsse durchlässiger werden, meinte Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) am Montag bei ihrem Tirolbesuch. Schule und Lehre sollten kein Widerspruch sein. In Deutschland beispielsweise sei es sehr üblich, dass nach dem Abitur eine Lehre gemacht werde, so Schramböck.
Ausbildung kommt HTL-Matura gleich
Bei der dualen Akademie wird nach der Matura in zwei Jahren eine verkürzte Lehre absolviert. Diese Ausbildung komme der HTL-Matura gleich, erklärte die Wirtschaftsministerin: „Man kann zwei Jahre in einen Betrieb gehen. Dort kann man etwas im Bereich Logistik machen oder im Bereich der Digitalisierung. Im Umweltbereich gibt es ganz neue Themen wie Kreislaufwirtschaft, Recycling. Wir haben auch coole Lehrberufe geschaffen, wie Coding (Anm.: Applikationsentwicklung).“
Wirtschaftslandesrat Anton Mattle (ÖVP) sieht in den Lehrberufen einen Garanten für geringe Arbeitslosigkeit. Deshalb sei es weiterhin wichtig, junge Menschen für die Lehre zu begeistern. Eine Konkurrenz zwischen Schule und Lehre sieht Mattle dabei nicht. Arbeitsmarkt und Wirtschaftswelt bräuchten beide Berufsbilder.