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TOURSIMUS

Wintertourismus in Südtirol eingebrochen

Die Corona-Krise hat dem Südtiroler Wintertourismus hart zugesetzt. Seit Jahrzehnten waren die Zahlen der Ankünfte und der Nächtigungen nicht mehr so niedrig, wie im letzten Winter. Das zeigen die neuesten Erhebungen des Landesinstituts für Statistik, Astat.

Südtirols Wintertourismus ist in der vergangenen Saison demnach fast zur Gänze eingebrochen. Zwischen November und April wurden 171.000 Gästeankünfte gezählt. Das ist ein Minus von 92 % im Vergleich zum Vorjahr. Im Schnitt wird Südtirol zwischen November und April von über drei Millionen Gästen besucht. Die Zahl der Nächtigungen sank im Vergleich zum Vorjahreswinter um 94 % von zwölf Millionen auf 621.000.

Kalterer See zugefroren
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Am stärksten besucht war im Winter ausnahmsweise Südtirols Süden, so zum Beispiel das Unterland um den Kalterer See

Südtirols Süden am wenigsten betroffen

Die Statistik zeigt, dass nicht alle Bezirke in Südtirol gleich stark von den Einbußen betroffen sind. Im Überetsch und im Südtiroler Unterland, das Gebiet rund um den Kalterer See, wurden in der Wintersaison 2020/2021 rund 64 % weniger Gäste gezählt. Härter getroffen hat die Pandemie den Fremdenverkehr in den sonst sehr stark besuchten Tourismusgebieten Gröden, Seiser Alm und Obereggen. Der Bezirk Salten-Schlern verzeichnete einen Nächtigungsrückgang von 98 %.

Die Beherbergungs-Kategorien, die die meisten Rückgänge in der vergangenen Saison zu verzeichnen hatten, waren Urlaub-auf-dem-Bauernhof-Betriebe und Residences. Rund 95 % weniger Gäste waren in diese Gaststätten untergebracht. Den vergleichsweise geringsten Einbruch in der Wintersaison 2020/2021 haben mit einem Minus von durchschnittlich 70 % noblere Strukturen, wie 5-Sterne-Hotels, verzeichnet, so das Astat.