Laut WHO ist das Risiko für einen schweren Coronavirus-Verlauf bei Rauchern um bis zu 50 Prozent höher als bei Nichtrauchern. Der Tabakkonsum begünstige zudem eine Ansteckung. Rauchen kann mitunter das Immunsystem beeinträchtigen.
Der Körper sei dadurch weniger gut vor dem Virus geschützt, sagt Bernhard Puchner, Lungenfacharzt am Sanatorium Innsbruck und am REHA Zentrum in Münster: „Bei Patienten, die durch das Rauchen schon eine Lungenvorerkrankung erworben haben, haben natürlich ein höheres Risiko, was den Verlauf der Erkrankung anbelangt. Diese Patienten landen häufiger auf Intensivstationen als Nichtraucher oder ehemalige Raucher.“

Höhere Sterberate wegen vorgeschädigter Lunge
Durch den typischen Raucherhusten werden zudem vermehrt Aerosole ausgestoßen, die wiederum für eine höhere Infektionsgefahr sorgen können. Studien zeigen, dass auch die Sterblichkeitsrate beim Coronavirus bei Raucherinnen und Rauchern deutlich höher ist, so Puchner: „Sie haben eine höhere Sterblichkeitsrate, weil sich die Therapie bei einer vorgeschädigten Lunge viel schwieriger gestaltet als bei einer gesunden Lunge.“
Medizinerinnen und Medizinern raten Raucherinnen und Rauchern, sich besonders gut an die Coronavirus-Maßnahmen zu halten, um so das Risiko einer schweren Erkrankung zu minimieren.