Dennis Aogo, Jens Duve, Dennis Duve
FC Wacker Innsbruck GmbH
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Sport

Wacker-Geschäftsführung will Finanz-Prüfung

Die neue Geschäftsführung des FC Wacker Innsbruck hat schwere Vorwürfe gegen ihre Vorgänger erhoben. Die Rede war von finanziellen Ungereimtheiten, die ein Wirtschaftsprüfer klären soll. Der Vorstand des Vereins wies die Vorwürfe zurück.

In einer Pressekonferenz legte die Geschäftsführung des FC Wacker ihre Vorwürfe dar. Demnach soll es in der Vergangenheit zu finanziellen Unregelmäßigkeiten gekommen sein. Diese seien der Geschäftsführung zwar seit einigen Wochen bekannt, man habe aber keine weitere Unruhe in den Verein bringen wollen und daher das Ende der Meisterschaft abgewartet, erklärte Dennis Aogo.

Mehrere zehntausend Euro sollen für andere Dinge wie angegeben verwendet worden sein, so Aogo. „Ob es sich bei den uns bekannten Vorfällen nur um Einzelfälle handelt, ob fahrlässig, systematisch – oder schlicht unprofessionell gehandelt wurde – das alles muss jetzt genau untersucht werden. Auch, ob dies neben der GmbH im Verein ebenso passiert ist“, hieß es weiter.

Bauprojekt Wacker Innsbruck
FC Wacker Innsbruck
Investor Matthias Siems will in Innsbruck umfangreich bauen

Wacker Innsbruck könne langfristig nur erfolgreich sein, wenn auf allen Ebenen professionell gearbeitet werde, daher müssten die „Dinge“ schnell geklärt werden, betonte das Mitglied der Geschäftsführung. Aogo empfahl dem Vorstand des Vereins ebenso eine Wirtschaftsprüfung, da nicht auszuschließe sei, dass es auch dort zu Unregelmäßigkeiten gekommen sei.

„Wir werden die Öffentlichkeit und vor allem die Fans von Wacker genau über jeden Schritt der Prüfung und die Ergebnisse informieren“, versprach Aogo.

Investor will Rechtmäßigkeit von Rechnungen prüfen

Investor Mathias Siems hätte nach wie vor Interesse am FC Wacker, auch wenn derzeit Zahlungen ausständig sein, wurde bei der Pressekonferenz betont. Diese Zahlungen würden sofort wieder fließen, wenn die Rechtmäßigkeit der Rechnungen feststehe, sagte Jens Duve – mehr dazu in Beim FC Wacker hängt der Haussegen schief.

Von Seiten des Wacker Vorstands hieß es dazu, dass die Vorwürfe sämtliche Grundlage entbehren und nicht den Tatsachen entsprechen würden.

Stadt lehnt umfangreiche Baupläne des Investors ab

Der deutsche Investor Matthias Siems präsentierte im April seine Pläne. Demnach will er in Innsbruck ein vielfältig nutzbares, ökologisches Stadion in Holzbauweise errichten. Auch eine Akademie für E-Sport-Talente ist geplant. Wo das Tivoli-Stadion jetzt steht, sollen 1.000 Studenten-Appartements entstehen – mehr dazu in Wacker-Investor plant Großes in Innsbruck.

Bauprojekt Wacker Innsbruck
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Das neue Tivoli-Stadion will Investor Matthias Siems in Holzbauweise errichten

Bei der Stadt Innsbruck stoßen diese Baupläne allerdings nicht auf Zustimmung. Bürgermeister Georg Willi (Grüne) will von einem neuen Stadion und einem Studenten-Campus beim Tivoli nichts wissen – mehr dazu in Stadt Innsbruck: Absage an Wacker-Pläne.