Laura Stigger beim Training im Ötztal
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Stigger übt auf nachgebautem Olympia-Kurs

Für das Tiroler Mountainbike-Ass Laura Stigger hat der Olympia-Countdown begonnen. Die 20-Jährige aus Haiming wird Österreich in Tokio im Cross Country Rennen der Frauen vertreten. Sie trainiert im Ötztal auf einem speziellen Parcours für die Bewerbe in Japan.

Vor gut einer Woche ist Laura Stigger vom Österreichischen Radsportverband als Österreichs Vertreterin am Mountainbike-Cross-Country-Rennen bei den Olympischen Spielen in Tokio nominiert worden. Die Tirolerin wird ihr Debüt im Zeichen der Fünf Ringe gegeben – mehr dazu in Olympia-Premiere für Stigger und Foidl. Nach ihren Erfolgen im Jugendbereich und als Goldmedaillengewinnerin im Straßen-Juniorinnenrennen bei der Rad-WM 2018 in Innsbruck fühlt sich die 20-Jährige für Japan bereit.

„Riesige Vorfreude“ auf Olympia

Die Olympischen Spiele werde sie auf sich zukommen lassen und den ganzen Spirit so gut wie möglich aufsaugen, sagte sie am Mittwoch bei einem Medientermin im Ötztal. „Ich glaube, Olympia ist das große Ziel von jedem Sportler, wo man auch die beste Leistung aufrufen möchte. Ich habe richtig hart darauf hingearbeitet und freue mich riesig.“

Von klein auf sei sie bei Olympischen Spielen vor dem Fernseher gesessen und habe alles mitverfolgt. „Als dann noch Mountainbike gelaufen ist, habe ich immer gewusst: Ich möchte dort hin! Es ist schon sehr lässig, dass ich das geschafft habe.“

Laura Stigger beim Training im Ötztal
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Das Mountainbike-Talent bereitet sich derzeit im Ötztal auf Olympia vor

Herausfordernde Strecke

Die Bauart der Olympia-Rennstrecke sei mit keiner im Weltcup heuer vergleichbar, erklärte Trainer Rupert Scheiber. Die Elemente seien dicht aneinandergebaut, beinhalten Steine und große Sprünge. „Es gibt wenig Zeit für Ruhe auf dieser Strecke.“ Stigger blickt dem aber positiv entgegen. „Die Strecke liegt mir sehr gut, es ist wirklich steil, bergauf und kurz. Technisch fordert es hundert Prozent Fokus und Konzentration. Es heißt alles geben.“

Informationen aus Tokio gibt es wenige. „Wir wissen noch nicht, wie das mit Olympia aussieht. Laura ist super vorbereitet, aber wir haben noch sehr viel Arbeit vor uns. Laura trainiert jetzt Elemente, die wir drüben brauchen. Wir haben große Teile der Strecke von Tokio nachgebaut und werden versuchen, noch mehr nachzubauen, damit sich Laura gut vorbereiten kann“, sagte Scheiber. Trainiert wird in Sölden.

Laura Stigger mit ihrem Trainer
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Laura Stigger und ihr Trainer Rupert Scheiber im Gelände

Schwüles, heißes Klima als Herausforderung

Die in Tokio im Sommer herrschende Hitze und die hohe Luftfeuchtigkeit werden jedenfalls auch ihr Trainingsoutfit in den kommenden Wochen stark beeinflussen, wie die Athletin erklärte: „Ich werde bei 30 Grad in langer Kleidung trainieren. Das ist sicher eine Herausforderung, aber eine Möglichkeit, die Bedingungen vor Ort in Japan zu simulieren.“

Laura Stigger
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Laura Stigger freut sich auf ihre Olympia-Premiere

Viele Vorhaben, keine Angst

Vor den Spielen sind noch ein paar Rennen eingeplant, u.a. der Weltcup Mitte Juni in Leogang. „Heuer ist der Fokus voll auf Mountainbiken gelegen. Ich habe keinen Gedanken ans Straßenrad verloren. Es war auch eine gewisse Erleichterung da, als es sicher war, dass ich für Österreich im Mountainbike am Start stehen darf. Ich habe mich bei den Rennen voll und ganz auf mich konzentrieren können und dadurch immer das Beste rausgeholt“, sagte Stigger.

Druck verspüre sie nicht. „Mit Druck hab’ ich kein Problem und bin auch sehr selten nervös.“ Ihre Ziel sei, nach dem Rennen zu sagen, dass sie alles gegeben habe und zufrieden mit dem sei, was sie geleistet habe.