Im Vergleich zu 2019 konnte Stihl um 121 Mio. Euro mehr erwirtschaften, teilte Geschäftsführer Clemens Schaller am Mittwoch in einer Online-Pressekonferenz mit. Zudem erhöhte das Unternehmen den Mitarbeiterstand um rund zehn Prozent auf 702 Mitarbeiter.
Rasenmäher, Heckenscheren, Mähroboter
„Wegen der Kontakt- und Reisebeschränkungen verbrachten die Menschen viel Zeit daheim und investierten in Heim und Garten“, meinte Schaller. Besonders bei Rasenmähern und Heckenscheren sei die Nachfrage gestiegen. Schaller berichtete, dass außerdem der Trend zu Akkuprodukten „ungebrochen“ sei, auch Mähroboter und Benzinrasenmäher würden gut nachgefragt. Die Exportquote war 2020 wie auch in anderen Jahren mit 98 Prozent hoch.
Kurzarbeit nicht in Anspruch genommen
Kurzarbeit habe man – wie im Stammhaus in Deutschland – in Tirol nicht in Anspruch genommen. Eine Entscheidung, die der Geschäftsführer als „goldrichtig“ bezeichnete. Thilo Foersch, kaufmännischer Leiter und gewerberechtlicher Geschäftsführer, meinte, dass STIHL zu seinem 40-jährigen Bestehen „für die Zukunft bestens aufgestellt“ sei.
50 weitere Arbeitsplätze in Aussicht
Ende April sei der Spatenstich der Betriebserweiterung für eine eigene Kunststofffertigungsanlage erfolgt, die 2022 in Betrieb gehen soll. Zwar habe man hinsichtlich der Bauteile keine nennenswerten Engpässe gehabt, die eigene Anlage würde das Unternehmen trotzdem „unabhängiger“ machen, so Foersch. Es würden dadurch 50 neue Arbeitsplätze geschaffen, das Investitionsvolumen beträgt 19 Mio. Euro – mehr dazu in STIHL errichtet neue Produktionshalle-
Obwohl man bei STIHL mit Prognosen „sehr vorsichtig“ sei, blicke man aufgrund der verstärkten Nachfrage in den vergangenen Monaten „optimistisch“ auf das laufende Geschäftsjahr, sagte Schaller. Die Auftragslage aus den Märkten sei „durchaus ermutigend“.