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Umwelt

„Kompass“ für Klima und Nachhaltigkeit

In den Städten und Gemeinden soll in den kommenden Jahren eine Nachhaltigkeits- und Klimastrategie umgesetzt werden. Das hat die Tiroler Landesregierung beschlossen. In die Projekte werden auch Rückmeldungen aus der Bevölkerung miteinfließen.

Die schwarz-grüne Tiroler Landesregierung hat mit dem Beschluss der Nachhaltigkeits- und Klimastrategie einen Rahmen für kommende Arbeitsprogramme gesetzt. Ab sofort will man sich jeweils in Dreijahresschritten mit konkreten Arbeitsprogrammen den gesetzten Zielen annähern, erklärte Landeshauptmannstellvertreterin und Umweltlandesrätin Ingrid Felipe (Grüne) am Dienstag bei einer Pressekonferenz im Landhaus.

Man arbeite mit einem flexiblen und „lernenden System“ – es gehe nämlich darum, auch etwaige Änderungen, etwa im Klimaschutzgesetz, in die Maßnahmen einarbeiten zu können. Die Stoßrichtung ist aber eindeutig: „Energieautonomie 2050, Klimaneutralität 2040 und die Pariser-Ziele sind wichtige Wegmarken“, so Felipe. Daraus würden sich sodann auch Themenblöcke wie Gesundheit, Biodiversität, Klimaschutz oder Digitalisierung ableiten, die im knapp 80-seitigen Strategiepapier Niederschlag finden.

LR Mattle erhofft sich „Modernisierungsschub“

Das Vorantreiben einer „Klima- und Energiewende“ mit Hilfe von Papier und künftigen handfesten Maßnahmen erhoffte sich außerdem Neo-Wirtschaftslandesrat Anton Mattle (ÖVP). Eben jene werde bei Tiroler Unternehmen schließlich auch zu einem „Modernisierungsschub“ führen, versuchte er darüber hinaus, Klima und Wirtschaft unter einen Hut zu bringen.

Bis 2030 habe man große Ziele, hieß es. Ein Schwerpunkt der Strategie soll auf dem Thema Mobilität liegen und den Anteil der Fußgänger, Radfahrer und Öffi-Benützer erhöhen. Auch das „Teilen von Mobilität“, beispielsweise mit Sharing-Modellen, nannte Felipe als Wunschziele. Ebenso wie zukunftsträchtige nachhaltige Projekte in der Raumordnung und der Gebäudenutzung.

Bewertung erfolgt in drei Jahren

Als nächster Schritt soll ein Maßnahmenprogramm erarbeitet werden, um die definierten Ziele auf konkrete Umsetzungsmaßnahmen zu übertragen, wie es hieß. Acht im Vorfeld formulierte Projekte, darunter die Initiative „Klimafitter Bergwald“ oder das Tourismusprojekt „Clean Alpine Regions“, sollen die Richtung vorgeben. Eine erste Evaluierung erfolgt dann nach drei Jahren.