Christoph Huber
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Wissenschaft

Späte Ehre für Immunologen Huber

Der Immunologe und Mitbegründer des Biotechnologieunternehmens BioNtech, Christoph Huber (77), wurde von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) zum Ehrenmitglied der Gesamtakademie gewählt. Huber lebt in Innsbruck, hat dort gelehrt und studiert.

Insgesamt wurden bei der jährlichen Wahlsitzung der ÖAW 19 Wissenschafterinnen und zwölf Wissenschafter aufgrund ihrer herausragenden Leistungen in die Gelehrtengesellschaft aufgenommen, teilte die Akademie am Freitag mit.

Außergewöhnliches wissenschaftliches Werk

Huber, geboren am 14. Februar 1944 in Wien, zeichne „für ein außergewöhnliches wissenschaftliches Werk verantwortlich“, heißt es seitens der Akademie, die die „herausragende internationale Reputation“ Hubers insbesondere auf dem Gebiet der Krebsforschung hervorhob. Wissenschaftlich hat sich Huber, der an der Uni Innsbruck Medizin studiert hat und lange Professor für Innere Medizin an der Universität Mainz war, vor allem der Krebsimmuntherapie und der Stammzelltransplantation gewidmet.

Univ.-Prof. Dr. Christoph Huber bei den 5. PRAEVENIRE Gesundheitstagen im Stift Seitenstetten
Peter Provaznik
Der Mitbegründer von BioNTech lebt in Innsbruck

2008 hat er mit Ugur Sahin und Özlem Türeci die Firma BioNtech für die Produktion von personalisierten Krebsimmuntherapeutika gegründet, die gemeinsam mit dem US-Pharmariesen Pfizer einen hochwirksamen Impfstoff gegen COVID-19 entwickelt hat. Huber ist in dem Unternehmen Mitglied des Aufsichtsrats. Deshalb war er in die Entstehung des heute gut etablierten Impfstoffs von BioNtech/Pfizer frühzeitig eingebunden – mehr dazu in CoV-Impfstoff schon im Frühjahr?

Weitere Auszeichnungen

Auch die Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse der ÖAW hat ein neues Ehrenmitglied gewählt: den in Harvard tätigen Ingenieurwissenschafter James R. Rice. Der Mechaniker hat grundlegende Beiträge zu verschiedenen Aspekten der Festkörpermechanik geleistet und sich auf die mechanischen Prozesse bei Erdbeben konzentriert. Als neue „wirkliche Mitglieder“ der mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse wurden der Chemiker Nuno Maulide (Universität Wien), die Krebsforscherin Veronika Sexl (Veterinärmedizinische Universität Wien) und der Hepatologe Michael Trauner (Medizinische Universität Wien) aufgenommen.

Weiteres Mitglied von der Uni Innsbruck

Die Philosophisch-historische Klasse der ÖAW hat mit dem Musikwissenschafter Federico Celestini (Universität Innsbruck), dem Kommunikationswissenschafter Matthias Karmasin (Universität Klagenfurt) und der Tibetologin Birgit Kellner (ÖAW) drei neue „wirkliche Mitglieder“. Weiters hat die Akademie 16 „korrespondierende Mitglieder“ sowie sieben Mitglieder der Jungen Akademie aufgenommen.