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Tiko – stock.adobe.com
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Chronik

Covid-19-Zertifikat: Freude und Ablehnung

Nach der Einigung auf ein Covid-19-Zertifikat auf EU-Ebene, fallen die Reaktionen in Tirol am Freitag unterschiedlich aus. Die ÖVP zeigt sich erfreut und spricht vom „Trumpfpass“. Die FPÖ hingegen ortet eine „Zwei-Klassen-Gesellschaft“. Das Zertifikat informiert über Impfungen, Tests und Genesungen.

Die Tiroler EU-Abgeordnete Barbara Thaler (ÖVP) zeigte sich am Freitag angetan, dass es auf EU-Ebene „so schnell zu einer Einigung“ gekommen sei. Die Europäische Bevölkerung bekomme mit diesem Nachweis ihre Reisefreiheit zurück, der Tourismus komme in Schwung, es gehe wirtschaftlich bergauf, so Thaler.

Einführung Ende Juni

Das Covid-19-Zertifikat soll etwa das Reisen schon im Sommer erleichtern. Das digital lesbare Dokument beinhaltet Informationen wie Impfungen, CoV-Tests oder eine überstandene Coronavirus-Erkrankung. Der Status kann auch ausgedruckt und in Papierform mitgeführt werden. Eingeführt werden soll das System bis Ende Juni – mehr dazu in news.ORF.at.

FPÖ: „Werkzeug für Impfzwang“

Dass das Covid-19-Zertifikat und der für ebenfalls für Juni geplante „Grüne Pass“ eine Freiheit bringen, dem widerspricht die FPÖ am Freitag. Es gebe nicht nur datenschutzrechtliche Bedenken, so die EU-Sprecherin der FPÖ Petra Steger als auch der FPÖ-Nationalratsabgeordnete Peter Wurm. Diese Nachweise seien ein „Werkzeug, für einen indirekten Impfzwang und für einen Umbau der Gesellschaft zu einem Regime von Unfreiheit, Zwang und Kontrolle“, so die FPÖ.

Nach Möglichkeit keine Reisebeschränkungen mehr

EU-Abgeordnete Thaler berichtete außerdem, dass man sich auf EU-Ebene darauf geeinigt habe, dass Mitgliedsstaaten keine zusätzlichen Reisebeschränkungen mehr verhängen sollen, außer es sei „zwingend notwendig und verhältnismäßig“. "Besonders letzteres ist nach den Erfahrungen, die wir in Tirol machen mussten, besonders wichtig,“ meinte Thaler.