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Politik

ÖH-Wahl: ÖVP-nahe AG verliert Absolute

Bei den ÖH-Wahlen an der Universität Innsbruck hat die ÖVP-nahe Aktionsgemeinschaft (AG) die absolute Mehrheit verloren. Zugewinne gab es für den roten VSStÖ und die liberalen JUNOS. Die Wahlbeteiligung sank noch einmal.

Mehr als zehn Jahre lang konnte die AG an der Innsbrucker Uni die Absolute Mehrheit bei den Wahlen der „Österreichischen Hochschüler_innenschaft“ (ÖH) erzielen. Bei der letzten Wahl 2019 konnte sie zehn der 19 Mandate in der Universitätsvertretung erringen. Bei der Wahl 2021 blieb die AG zwar stärkste Fraktion, kam aber nur mehr auf acht Mandate.

Ein Mandat dazugewinnen konnte der „Verband Sozialistischer Student_innen“ (VSStÖ), der jetzt auf vier Sitze kommt. Von ein auf zwei Mandate verdoppeln konnte sich der NEOS-Studierenden-Ableger JUNOS. Die „Grünen & Alternativen Student_innen“ (GRAS) verloren zwar prozentmäßig leicht, konnten ihre fünf Sitze aber halten.

Österreichische Hochschülerschaft Innsbruck ÖH
Hermann Hammer
Das Interesse der Studierenden in Innsbruck an der Wahl ihrer Vertretung ging nochmals zurück

Die Wahlbeteiligung ging bei der ÖH-Wahl sowohl bundesweit als auch an der Universität Innsbruck als größter Hochschule in Tirol zurück. Bei der Wahl 2019 gaben knapp 27 Prozent der Studierenden die Stimme ab, diesmal dürften es um die 18 Prozent sein. Gerade 4.700 der rund 28.000 Studierenden nahmen ihr Wahlrecht wahr. Neben der ohnehin schwierigen Mobilisierung seit Jahren wurde auch die CoV-Pandemie als Grund für die geringe Wahlbeteiligung gesehen.

Eigene Listen an Med-Uni und Fachhochschulen erfolgreich

An den übrigen Tiroler Hochschulen folgten die Wahlen zur Universitätsvertretung im Gegensatz zur Haupt-Uni nicht der üblichen parteipolitischen Farbenlehre. An der Medizin-Universität Innsbruck gab es mit er „Innsbrucker Medizinerunion“ nur eine kandidierende Liste. Auch an der Fachhochschule Kufstein gab es mit der Unabhängigen Fachschaftsliste nur einen Bewerber abseits der großen Studierendenfraktionen, ebenso an der UMIT in Hall mit der „Unabhängigen VertreterInnenschaft an der UMIT“ und an der Pädagogischen Hochschule Tirol mit der Liste „UNICORNS“.

Am Management Center Innsbruck (MCI) und bei der Fachhochschule für Gesundheitsberufe traten zwar mehrere Listen an. Stärkste Fraktionen wurden aber in beiden Fällen jeweils eigene Hochschul-Listen.