Schlüssel an Hotelrezeption
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Wirtschaft

Schlussbilanz für eine Saison zum Vergessen

Mit einem Nächtigungsminus von 97 Prozent hat die Wintersaison 2020/21 in Tirol geendet. Angesichts der CoV-bedingten Tourismussperre konnten nur Regionen mit etwas stärkeren Berufs- und Geschäftsreisen nennenswerte Übernachtungen aufweisen.

Dass die abgelaufene Wintersaison angesichts fast durchwegs geschlossener Hotels und anderer Urlaubsunterkünfte praktisch ein Totalausfall wird, das war von vorneherein klar. Vor der CoV-Pandemie hatte Tirol mehrfach Rekordwinter aufzuweisen mit Nächtigungszahlen um die 27 Millionen. Schon im Vorjahr wurde die Saison durch den ersten Lockdown frühzeitig beendet, so war auch um Ostern alles zu. Die Wintersaison, die von November bis Ende April geht, konnte unter dem Strich aber immer noch knapp 23 Millionen Nächtigungen aufweisen – mehr dazu in CoV-Krise: Saisonloch statt Rekordwinter.

Im abgelaufenen Winter kam Tirol gerade noch auf 712.000 Nächtigungen. Die waren vor allem in den Ballungsräumen im Inntal zu verzeichnen, wo Geschäftsreisende, Montageteams oder andere berufsbedingte Übernachtungen in den wenigen offenen Häusern zu Buche schlugen.

So konnte der Tourismusverband „Innsbruck und seine Feriendörfer“ noch 173.000 Nächtigungen erreichen, das ist aber immer noch um gut eine Million weniger als in der Vorsaison (minus 86 Prozent). Der Raum Innbruck musste ähnlich wie die Kufsteiner Region oder Hall zumindest keinen Totalausfall in der Nächtigungsbilanz hinnehmen.

Sessellift mit Pisten
Hermann Hammer
Die Skigebiete in Tirol hatten zwar offen, die Hotels waren aber fast durchwegs geschlossen

Tourismusregionen naturgemäß nahe Null-Ergebnis

Praktisch einen Komplett-Ausfall gab es dagegen für die typischen Wintersportregionen in Tirol. Die Tourismusverbände Paznaun-Ischgl und Serfaus-Fiss-Ladis, normalerweise im Spitzenfeld, landeten mit ein paar Hundert Übernachtungen in diesem Winter ganz hinten. Aber auch viele andere Skidestinationen wie St. Anton am Arlberg, das Zillertal oder das Stubaital schlossen die Saison mit einem Nächtigungsminus im Bereich von 99 bis 100 Prozent.