Dass die abgelaufene Wintersaison angesichts fast durchwegs geschlossener Hotels und anderer Urlaubsunterkünfte praktisch ein Totalausfall wird, das war von vorneherein klar. Vor der CoV-Pandemie hatte Tirol mehrfach Rekordwinter aufzuweisen mit Nächtigungszahlen um die 27 Millionen. Schon im Vorjahr wurde die Saison durch den ersten Lockdown frühzeitig beendet, so war auch um Ostern alles zu. Die Wintersaison, die von November bis Ende April geht, konnte unter dem Strich aber immer noch knapp 23 Millionen Nächtigungen aufweisen – mehr dazu in CoV-Krise: Saisonloch statt Rekordwinter.
Im abgelaufenen Winter kam Tirol gerade noch auf 712.000 Nächtigungen. Die waren vor allem in den Ballungsräumen im Inntal zu verzeichnen, wo Geschäftsreisende, Montageteams oder andere berufsbedingte Übernachtungen in den wenigen offenen Häusern zu Buche schlugen.
So konnte der Tourismusverband „Innsbruck und seine Feriendörfer“ noch 173.000 Nächtigungen erreichen, das ist aber immer noch um gut eine Million weniger als in der Vorsaison (minus 86 Prozent). Der Raum Innbruck musste ähnlich wie die Kufsteiner Region oder Hall zumindest keinen Totalausfall in der Nächtigungsbilanz hinnehmen.
Tourismusregionen naturgemäß nahe Null-Ergebnis
Praktisch einen Komplett-Ausfall gab es dagegen für die typischen Wintersportregionen in Tirol. Die Tourismusverbände Paznaun-Ischgl und Serfaus-Fiss-Ladis, normalerweise im Spitzenfeld, landeten mit ein paar Hundert Übernachtungen in diesem Winter ganz hinten. Aber auch viele andere Skidestinationen wie St. Anton am Arlberg, das Zillertal oder das Stubaital schlossen die Saison mit einem Nächtigungsminus im Bereich von 99 bis 100 Prozent.