Landtagssitzung
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Politik

Mehr Hilfe für Kinder in Pandemie gefordert

Die Situation von Kindern und Jugendlichen als ungehörte Opfer der Pandemie ist am Donnerstag Thema der aktuellen Stunde im Landtag gewesen. Die Oppositionspaerteien forderte einen Ausbau der Therapieplätze.

Der Fernunterricht und die fehlenden sozialen Kontakte machen Kindern und Jugendlichen schwer zu schaffen. Mehr als die Hälfte gibt laut Studien an, unter Depressionen zu leiden, jedes 16. Kind denkt sogar an Suizid.

Kritik an Zahl der Therapieplätze

Genau in dieser Phase würden Einrichtungen aus Gründen der Wirtschaftlichkeit geschlossen, kritisierte Neos-Klubobmann Dominik Oberhofer. Er habe dafür kein Verständnis, dass man in der Krise die wenigen vorhandenen Therapieplätze kürze. Neos brachte ein acht Punkte umfassendes Maßnahmenpaket ein. Die Partei fordert unter anderem mehr Schulärztinnen und Therapieplätze für Kinder und Jugendliche.

Ähnlich sah das Andrea Haselwanter-Schneider von der Liste Fritz, die zudem erinnerte, dass man im Landtag nicht das erste Mal über Psychotherapie auf Krankenschein spreche. Diese gäbe es allerdings nach wie vor nicht, so Haselwanter-Schneider. Psychische Erkrankungen sind keine Krankheiten zweiter Klasse, betonte auch Elisabeth Fleischanderl (SPÖ). Dementsprechend gehörten sie auch behandelt, stimmte die FPÖ mit ein.

LR Palfrader verweist auf zusätzliche Stellen

Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) führte die von der Regierung gesetzten Maßnahmen ins Treffen. So habe die Landesregierung im Februar im Rahmen der bestehenden Kooperationsvereinbarungen mit dem Bund psychosoziales Unterstützungspersonal für Schulen beschlossen. So würden zusätzlich zwei volle Posten für Schulpsychologinnen sowie mehr als sieben Positionen für Sozialpädagoginnen geschaffen, erklärte Palfrader.