Stau auf der Inntalautobahn
Zeitungsfoto.at
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Verkehr

Behinderungen im Pfingstverkehr befürchtet

Nach dem Wegfall der Quarantänepflicht bei Fahrten über die Grenze und den Öffnungen im Tourismus befürchten Experten zu Pfingsten starken Verkehr auf den Tiroler Hauptreiserouten. Land und Polizei appellieren an Reisende, die notwendige Onlineregistrierung dabei zu haben. Sonst kann es zusätzlich zu Verzögerungen kommen.

In den Jahren vor der CoV-Pandemie war Tirol zu Pfingsten regelmäßig von kilometerlangen Staus betroffen. In mehreren deutschen Bundesländern gibt es längere Pfingstferien, die für einen Urlaub im Süden genutzt werden. Nachdem Reisen inzwischen mit Auflagen wieder möglich sind, ist heuer wieder mit starkem Reiseverkehr auf den Tiroler Hauptrouten zu rechnen, etwa auf der Inntal- und der Brennerautobahn sowie auf der Fernpassstrecke.

In den vergangenen Monaten war der Reiseverkehr aufgrund geschlossener Hotels und strenger Grenzbestimmungen praktisch zum Erliegen gekommen. Ganz so stark wie vor der Pandemie dürfte das Verkehrsaufkommen zu Pfingsten heuer nicht sein, denn es gibt für Fahrten über die Grenzen nach wie vor CoV-bedingte Auflagen und Vorschriften. Vor allem im Zuge der Kontrollen an den Grenzübergängen kann es aber schnell zu Staus und Verzögerungen kommen.

Polizist kontrolliert in Warnweste
ORF
An den Grenzen wird trotz vieler Lockerungen weiterhin kontrolliert

Fehlende Onlineregistrierung als Grund für Verzögerungen

Bereits am Mittwoch hatte es Meldungen gegeben, wonach es bei der Einreise nach Österreich wegen fehlender Vorabregistrierung im Internet (Pre-Travel-Clearance) zu Problemen gekommen war. Das Land Tirol und die Polizei erinnerten deshalb neuerlich daran, dass für die Einreise nach Österreich dieses Formular Voraussetzung ist, neben der „3-G-Regel“. Das Einreiseformular müssen nicht nur ausländische Gäste dabei haben, die nach Österreich kommen, sondern auch Einheimische, wenn sie nach einem Ausflug nach Bayern oder einem Urlaub am Gardasee wieder nach Tirol zurückkommen, so die Behörden. Das ausgefüllte Formular ist dabei ausgedruckt oder in digitaler Form am Smartphone mitzuführen.

Nur in absoluten Ausnahmefällen könne das Formular direkt an der Grenze ausgefüllt werden, so der Tiroler Landespolizeidirektor Edelbert Kohler. Das könne aber zusätzlich zu Verzögerungen oder gar Staus führen. An den Grenzen müssen ohnehin die aktuellen Vorschriften überprüft werden. Ausgenommen von der Registrierungspflicht in Österreich sind Urlauber, die nur durchreisen – etwa von Deutschland nach Italien. In diesem Fall muss allerdings bei den Kontrollen an den Grenzen glaubhaft gemacht werden, dass das Fahrtziel nicht in Österreich liegt. Laut Land Tirol kann das zum Beispiel eine Buchungsbestätigung für ein Hotel in Italien sein.

Lkw-Blockabfertigung auf der Autobahn bei Kufstein
ORF
Durch die Lkw-Blockabfertigung auf der Autobahn bei Kufstein soll der Schwerverkehr an starken Reisetagen dosiert werden

Lkw-Blockabfertigungen sollen Verkehr „entflechten“

Das Land Tirol hat bereits im Vorjahr für mehrere Tage rund um Pfingsten Lkw-Blockabfertigungen an der Grenze bei Kufstein beschlossen. Damals war noch nicht klar, wie lange Reisewarnungen, Hotelsperren und Grenzbeschränkungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie aufrecht sind. Aufgrund der Erfahrung früherer Jahre, dass Tirol gerade zu Pfingsten immer wieder zum Stau-Hotspot wird, wollte das Land aber präventiv dafür sorgen, dass der Lkw-Verkehr an Tagen mit verstärktem Pkw-Aufkommen nur dosiert von Bayern nach Tirol hereingelassen wird. Solche Blockabfertigungen gelten heuer am Freitag und am Samstag vor Pfingsten sowie am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag nach Pfingsten.