TIWAG-Hauptverwaltungsgebäude, Innsbruck
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Wirtschaft

TIWAG steigerte Betriebsergebnis in Pandemie

Als „solide“ bezeichnete der Tiroler Energieversorger TIWAG ihre Bilanz für das Pandemiejahr 2020. Zwar sei der Umsatz leicht zurückgegangen, das operative Betriebsergebnis erhöhte sich dagegen leicht. In den kommenden Jahren werden weitere große Investitionen in Milliardenhöhe getätigt.

Um rund sechs Prozent ist der Stromverbrauch in Tirol im Pandemiejahr 2020 gesunken. Das sei ein deutlicher Rückgang, sagte der Vorstandsvorsitzende der TIWAG, Erich Entstrasser auf Nachfrage des ORF Tirol. Entsprechend weniger Strom wurde dazugekauft. „Weil viele Unternehmen geschlossen waren, wurde auch weniger Strom verbraucht. Das hat auch die verstärkte Nutzung etwa im Homeoffice nicht wettgemacht.“

Umsatz gesunken, Ergebnis gesteigert

Der Tiroler Landesenergieversorger TIWAG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020 seinen Gewinn vor Steuern von 86,5 Mio. auf 93,5 Mio. Euro gesteigert. Gleichzeitig ging der Konzernumsatz aber auf 1,13 Mrd. Euro zurück (2019: 1,29 Mrd.).

Investitionen in Milliardenhöhe

Am Investitionsprogramm von 1,5 Mrd. Euro bis 2025 soll festgehalten werden, betonte Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser. Vor Kurzem war beim Kraftwerk im Kühtai Baustart für die Hauptbauarbeiten. Ende 2026 soll das Bauvorhaben fertiggestellt sein. Auf Hochtouren laufen auch die Bauarbeiten beim Gemeinschaftskraftwerk Inn für die Inbetriebnahme im kommenden Jahr, so die TIWAG.

Auch Photovoltaik und Wasserstoff im Fokus

Neben der Wasserkraft setzt die TIWAG auch auf den Ausbau der Sonnenenergie. Die Photovoltaik stelle neben der Wasserkraft die einzige in relevantem Umfang ausbaubare, erneuerbare Energiequelle in Tirol dar. „Entsprechend wollen wir in den nächsten fünf bis sechs Jahren rund 20 Mio. Euro für die Errichtung von PV-Anlagen in Tirol bereitstellen und investieren zusätzlich rund 50 Mio. in die Entwicklung der Wasserstofftechnologie und E-Mobilität als möglichen Wachstumsmarkt für Tirol“, kündigte Entstrasser an. Derzeit würden Planungen für ein Wasserstoff-Pilotprojekt bei Kufstein laufen. In der Anlage könnte bereits ab Ende 2023 „grüner Wasserstoff“ erzeugt werden, heißt es.