Flugzeug am Flughafen Innsbruck
APA/zeitungsfoto.at/Daniel Liebl
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Wirtschaft

TJS-Swarovski halbiert Mitarbeiterstand

Tyrolean Jet Services (TJS), ein Anbieter von Businessjets, das zum Kristallkonzern Swarovski gehört, halbiert seinen Mitarbeiterstand. Laut trend.at müssen 30 von 60 Mitarbeitern gehen. Das bestätigte Swarovski auch gegenüber dem ORF Tirol.

Die Betroffenen wurden bereits von der Geschäftsführung informiert. Weil sich „durch die Krise die Voraussetzungen dramatisch verändert haben“, würde dieser Schritt nun gesetzt, hieß es. Es gebe „weniger internen und externen Flugbedarf“. Man versuche, „alle Einschnitte so sozialverträglich wie möglich zu gestalten. Dazu gehören ein umfassendes Auffangpaket, Arbeitsstiftung und Coaching“.

TJS ist ein Luftfahrtunternehmen mit Sitz in Innsbruck, das Flugzeuge für Geschäftsreisende zur Verfügung stellt. Die Flugzeuge werden aber auch von Swarovski selbst gebucht.

Schon 2020 mit roten Zahlen

Das 1958 gegründete Unternehmen schrieb schon im Vorjahr rote Zahlen. Die Bilanz Ende Dezember 2020 wies einen kumulierten Verlust von 7,5 Mio. Euro auf, 2020 betrug er 2,4 Mio. Euro. Ob bei der Flugzeugflotte, Beteiligungen wie das TJS-eigene Personalleasing, Flugschule oder die Cateringtochter ebenso eingespart werden, sei noch offen, hieß es seitens Swarovski am Dienstag.

Wirtschaftliche und familiäre Turbulenzen

Swarovski hatte sich seit dem Vorjahr wegen eines massiven Stellenabbaus am Stammsitz in Wattens wiederholt in den Negativschlagzeilen befunden. 1.200 Mitarbeiter wurden dort abgebaut, heuer sollen 250 folgen. Mittelfristig sollen am Hauptsitz in Wattens 3.000 Mitarbeiter beschäftigt sein – mehr dazu in Swarovski: Jobabbau fällt geringer aus.

Zudem kam es zu heftigen familieninternen Streitigkeiten rund um Ausrichtung des Konzerns und eine neue Konzernstruktur. Schließlich erfolgte im Oktober bei der Gesellschafterversammlung eine Abstimmung über die Änderung der Unternehmensstruktur. Rund 80 Prozent der Gesellschafter stimmten dafür. Klagen von oppositionellen Familienmitgliedern waren die Folge – mehr dazu in Swarovski: Breite Mehrheit für Holding.