Hintergrund für den Zivilprozess war der Kauf von Aktien der S-Immo AG. Diese Wiener Immobiliengesellschaft verwaltet ein Immobilienvermögen von 2,5 Milliarden Euro in mehreren europäischen Ländern.
Vor vier Jahren trat der Tiroler Unternehmer Markus Schafferer, der unter anderem die PEMA-Türme in Innsbruck errichtete, an den Wiener Investor Ronny Pecik mit der Information heran, dass er Zugriff auf ein großes Aktienpaket bei dem Wiener Konzern habe, das damals dem russischen Milliardär Roman Abramovich gehörte.

Richtersenat: Schafferer-Info nicht nötig für Kauf
Die Verhandlungen zwischen Schafferer und Pecik versandeten, später schlug Pecik alleine zu. Schafferer sah sich wegen des entgangenen Geschäfts um 108 Millionen Euro geschädigt. Der Richtersenat kam aber zu dem Schluss, dass Pecik zur Anbahnung des Geschäfts im April 2017 keine Information von Schafferer gebraucht hätte.
Dass Abramovich grundsätzlich verkaufen wollte, habe Pecik auch schon vor Schafferers Hinweis gewusst, als der Deal im April tatsächlich über die Bühne ging, war Schafferers Option auf die Aktien schon ausgelaufen und er konnte also auch keine Erwerbsgelegenheit mehr bieten. Auch waren die tatsächlichen Kaufbedingungen dann ganz andere, als sie Schafferer Anfang des Jahres ins Spiel gebracht hatte.