In Tirol gibt es insgesamt 200 genehmigte Bodenaushub-Deponien. Die Deponie im Innsbrucker Stadtteil Vill gehört aber offenbar nicht dazu. Auf dem Areal des ehemaligen Pembauerhofs nahe der Sillschlucht wurde Werner Kräutler auf die Deponie aufmerksam. Er ist Blogger und Hobby-Archäologe. Auf der Suche nach einem prähistorischen Weg stieß er auf die vermeintlich illegale Deponie.
Tonnenweise Aushubmaterial entsorgt
„Auf einmal standen wir vor einer Pyramide aus Dreck“, erzählte Kräutler im Gespräch mit dem ORF Tirol. Tonnenweise Aushubmaterial dürfte auf dem Areal aufgeschüttet und plattgewalzt worden sein. Kräutler sprach von einem „Wildwuchs“, wie er ihn in der jüngeren Vergangenheit öfter beobachte.
Stadt Innsbruck prüft den Vorfall
Kräutler informierte Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi (Die Grünen) über seinen Fund. Das Stadtmagistrat ermittelt seither. Laut Willi war auf dem Areal von 2013 bis 2020 ein sogenanntes Zwischenlager zur Aufbereitung von Baurestmassen genehmigt. „Was nicht genhemigt ist, ist eine Bodenaushubdeponie – und das hier sieht nach einer solchen aus“, so Willi.
Die Behörden würden laut Bürgermeister prüfen, ob eine Genehmigung vorliegt. Laut Land Tirol wird das illegale Ablagern von Bodenaushub mit einer Geldstrafe von 850 bis 41.200 Euro sanktioniert. Außerdem müsse in weiterer Folge der Urzustand hergestellt werden.