Gelber Regiobus
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Verkehr

Mehr Busse für den Schulweg

Ab 17. Mai haben die Schulen wieder ihren Normalbetrieb. Das heißt, dass sich der Großteil der Schülerinnen und Schüler wieder gleichzeitig auf den Weg macht. Damit es in den Schülerbussen nicht zu eng wird, wurden die Kapazitäten aufgestockt. Außerdem haben einige Schulen ihre Beginnzeiten gestaffelt.

Der Verkehrsverbund Tirol (VVT) bietet ab Montag um 52 Fahrten mehr an und zwar zwischen 6.30 Uhr und 7.30 Uhr. Man konnte auf die Erfahrungen im vergangenen Herbst zurückgreifen, als nach dem 1. Lockdown und den Ferien die Schule wieder begann. Vom großen Gedränge betroffen waren vor allem Strecken aus dem Großraum Innsbruck in die höheren Schulen der Landeshauptstadt.

Viele SchülerInnen in einem Bus
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Das geht in Pandemiezeiten gar nicht. Ab Montag fahren mehr Busse beim VVT aus dem Umland in die Landeshauptstadt

Mehr Fahrten für die SchülerInnen

Mit dem ausgebauten Angebot soll der Ansturm der Schülerinnen und Schüler abgefangen werden, sagte der Leiter der Mobilitätsplanung beim VVT, Stephan Haupt: „Es gibt Strecken vor allem aus dem Oberland, die schon vor der Coronapandemie zu den Hauptzeiten in der Früh sehr gut ausgelastet waren. In Pandemiezeiten geht das so nicht. Wir haben also das Angebot wie schon im September erhöht.“ Dann kamen allerdings die Schulschließungen bzw. der Schichtbetrieb. Die Ausweitung der Kapazitäten soll nun vorerst für zwei Monate gelten.

Man habe bereits nach dem 1. Lockdown auf Beschwerden über zu volle Öffis für SchülerInnen und PendlerInnen reagiert. Für die zusätzlichen Fahrten hat das Land Tirol eine Million Euro zugeschossen.

Bus an Haltestelle, Leute steigen ein
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Der VVT erweitert um 52 Fahrten, das kostet rund eine Million Euro

Schulen mit späteren Beginnzeiten

Zusätzlich zu den Mehrfahrten haben sieben höhere Schulen in Innsbruck ihre Schulbeginnzeiten gestaffelt. Das betrifft rund 2.500 SchülerInnen. Sie starten dann erst um kurz vor 9 Uhr. Das ist mit einem Erlass des Bildungsministeriums inzwischen möglich.

Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP), die auf eine solche Möglichkeit drängte, sagte im ORF Tirol Interview: „Eine solche Staffelung der Schulzeiten ist gar nicht so leicht zu bewerkstelligen. Wir mussten uns zum Beispiel auf die höheren Schulstufen beschränken. Bei den Jüngeren haben die berufstätigen Eltern sonst ein Betreuungsproblem.“ Am Anfang hätten sich die Schulen auch eher skeptisch gezeigt. Man habe in vielen persönlichen Gesprächen dann aber eine große Bereitschaft gefunden, den Schulweg für die SchülerInnen in Zeiten der Pandemie so sicher wie möglich zu machen, erklärte Palfrader.

Eine weitere Entlastung für den Schul-Frühverkehr bringe die Matura Ende Mai. Wenn die geschafft ist, fahren rund 4.600 Maturantinnen und Maturanten in Tirol weniger.

IVB und ÖBB fahren im gleichen Takt

In der Landeshauptstadt selbst fahren Busse und Straßenbahnen der Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) in so engem Takt, dass nicht eigens aufgestockt werden musste, hieß es. Auch bei den ÖBB werde vorerst nicht mehr erweitert. Hier sei ohnehin schon alles unterwegs, was auf Schienen fahre", sagte ÖBB-Sprecher Christoph Gasser-Mair auf Nachfrage des ORF Tirol.

Beim VVT wird betont, dass mit den Maßnahmen Engpässe entzerrt werden können. Stehplätze sind aber weiterhin vorgesehen, auch die Maskenpflicht bleibt in allen öffentlichen Verkehrsmitteln bestehen.