Spritzen für CoV-Impfung
ORF
ORF
Coronavirus

Betriebliches Impfen: ÖGB-Kritik an Land

Am 17. Mai soll in Tirol mit dem betrieblichen Impfen gestartet werden. 157 Unternehmen nehmen daran teil. Laut Gewerkschaft hätten sich vereinzelt Großbetriebe wieder abgemeldet, da sie von Seiten des Landes zu wenig Unterstützung bei der Organisation bekommen hätten.

Es seien vor allem große metallverarbeitende Betriebe gewesen, die von einer geplanten Impfstraße im Betrieb wieder abgerückt seien, sagt Bernhard Höfler von der Gewerkschaft Pro-GE. Grund dafür sei u.a. die „äußerst spärlich vorhandene Unterstützung“ des Landes bei der Organisation der betrieblichen Impfstraßen gewesen. Zudem habe es keine Planungssicherheit gegeben, wann wie viel Impfstoff geliefert wird. „Hier liegen schwere Managementfehler vor“, kritisiert Höfler das Land.

CoV erschwert Arbeitsbedingungen massiv

Dabei sei es gerade für die Beschäftigten im Produktionsbereich wichtig, dass sie rasch die Möglichkeit bekommen, sich impfen zu lassen. Sie hätten in den letzten 15 Monaten unter erschwerten Bedigungen gearbeitet, im Schichtbetrieb mit Maske zu arbeiten sei „nicht lustig“, so Höfler. Der Gewerkschafter glaubt, dass die betrieblichen Impfungen nun vernachlässigt werden und der Fokus auf den öffentlichen Impfstraßen liege.

Vorerst 2.500 Impfdosen

Beim Land Tirol heißt es, die Konditionen für die Errichtung einer Impfstraße seien von Anfang an klar kommuniziert worden. Jeder Betrieb müsse selbst abwägen, ob er impfen könne oder nicht. Neben entsprechender Infrastruktur und Räumlichkeiten müsse der Betrieb auch Impfärzte und unterstützendes Personal bereitstellen.

Ab dem 17. Mai stehen nun vorerst rund 2.500 Impfdosen für besonders exponiertes und eigens bekanntgegebenes Schlüsselpersonal zur Verfügung, heißt es beim Land. Gegenüber dem ORF Tirol hatte kürzlich ein Unternehmer erklärt, dass für sein Unternehmen jeder Mitarbeiter gleich wichtig sei und man eine derartige Einteilung nicht vornehmen wolle.