Ingrid Felipe
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Politik

Ingrid Felipe dementiert Ablösegerüchte

LH Günther Platter (ÖVP) hat am Mittwoch seine Kandidatur bei den nächsten Landtagswahlen angekündigt. Bei den Grünen als Koalitionspartner stellte LHSTvin. Ingrid Felipe als Frontfrau klar, dass sie keinerlei Anlass für einen Wechsel sehe.

Die am Dienstagabend bekannt gewordene Umbildung in der Tiroler Landesregierung löste auch bei den Grünen Spekulationen über personelle Veränderungen aus. Die Partei verneinte am Donnerstag jedoch eine mögliche Personaldebatte.

Felipe habe im Jänner ihre Regierungskollegin, Soziallandesrätin Gabriele Fischer gebeten, für sie als Vertreterin der Landesregierung in den Landesvorstand zu gehen. Dies sei deswegen erfolgt, weil Felipe in der Landesregierung – vor allem mit der Bewältigung der Coronakrise – alle Hände voll zu tun gehabt habe. Felipes Zurücklegen der Funktion im Landesvorstand habe keine große Bedeutung gehabt, hieß es in einer Stellungnahme der Grünen.

„Habe wahnsinnig viel vor“

Sie sei da und werde mit viel Energie weiterarbeiten. Erst kürzlich sei die Nachhaltigkeitsstrategie fertiggestellt worden, die nun mit Leben erfüllt werden soll. „Da habe ich wahnsinnig viel vor, auch der Kampf gegen den Transit ist noch nicht gewonnen. Der Schutz der Natur ist mir auch weiterhin ein ganz großes Anliegen“, so Felipe.

Ingrid Felipe
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Ingrid Felipe zeigt sich nicht amtsmüde

Auch der gesamte grüne Landtagsklub erteilte Donnerstagnachmittag Gerüchten über Personalrochaden via Aussendung eine Absage.

Bei Koalitionspartner ÖVP will Platter an Spitze antreten

Platter hatte am Mittwoch angekündigt, bei der Landtagswahl 2023 wieder antreten zu wollen – mehr dazu in Platter tritt bei Wahl 2023 noch einmal an. Ob Felipe das auch tun werde, ließ sie offen. „Ich habe es vor der letzten Landtagswahl so gehandhabt, dass ich mich nicht schon zwei Jahre vorher festgelegt habe, ob ich als Spitzenkandidatin kandidiere und werde das vor dieser Landtagswahl genauso handhaben“, hielt sie in einer Stellungnahme fest.

Außerdem ging sie auf das Prozedere der Grünen bei Personalfragen ein: „Eine Spitzenkandidatur wird bei den Tiroler Grünen nicht von einer einzelnen Person bestimmt oder bekanntgegeben. Diese Entscheidungen haben zu gegebenem Zeitpunkt die dafür vorgesehenen Gremien zu fällen“, sagte sie. Die Entscheidung liegt hier bei der Parteibasis und wird wohl im kommenden Jahr nach den Tiroler Gemeinderatswahlen fallen.

Josef Geisler und Ingrid Felipe
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Keine sichtbare Reaktion bei „Luder-Sager“ von Geisler

Felipe war im Vorjahr parteiintern in die Kritik geraten. Als LHStv. Josef Geisler (ÖVP) zu einer WWF-Mitarbeiterin am Landhausplatz „widerwärtiges Luder“ sagte, stand Felipe daneben und reagierte nicht. Auch in der Nachschau hielt sie sich gegenüber Geisler zurück, was ihr Parteikollegen übel nahmen – mehr dazu in „Luder“-Sager: Bei Grünen rumort es weiter.

Felipes Arbeitsklima mit Platter gilt als gut. Angesprochen auf die Koalition mit den Grünen sagte Platter mehrmals, dass ein Funktionieren stark von den Personen abhänge, mit denen man zusammenarbeite.