„Nach einem Jahr ‚Social Distancing‘ will das Bedürfnis nach Miteinander gestillt werden. Diesem Bedürfnis wollen wir heuer nachkommen, während wir gemeinsam darüber nachdenken, was es heißt anderen nahe zu sein“, sagte Mitbegründerin und geschäftsführende Leiterin Bernadette Abendstein. Hakon Hirzenberger, künstlerischer Leiter, ergänzte: „Theater ist eine Kunst der Beziehung, die als Schnittstelle zwischen Gesellschaftsgruppen funktioniert aber auch als Spiegel für Einzelne.“ Die Faszination des diesjährigen Festivals liege für ihn besonders im Spannungsfeld zwischen dem Allein- und In-Beziehung-Sein.
Sechs Premieren geplant
Zwischen 26. Mai und 28. August stehen sechs Premieren, davon vier Uraufführungen, ein Filmprojekt, ein Videospiel-Theater-Workshop und vieles mehr am Programm, teilten die Verantwortlichen am Donnerstag mit. Das Theaterfestival treibt heuer „Dreiecksbeziehungen auf die Spitze, pflegt die Beziehung zur Umwelt, unternimmt eine Paartherapie mit kuriosen Folgen, durchleuchtet Familiengeflechte, erzählt tierische Liebesgeschichten und befeuert Anziehungskräfte“, hieß es.
Besondere Highlights des Festivals sind unter anderem die Uraufführung von Felix Mitterers „Wurlitzergassen 22 Zwozl Zwozl“, die Uraufführung von Hakon Hirzenbergers „Friedl Bison und seine Kinder“ und Daniel Glattauers „Die Wunderbühne“. Auf der Outdoorbühne in Hochfügen auf 1.500 Metern Höhe soll Karl Schönherrs Klassiker „Der Weibsteufel“ aufgeführt werden. Weitere Beziehungsimpulse sollen Peter Simonischek und Brigitte Karner in der szenischen Lesung einer Liebesgeschichte zwischen Stier und Kuh und Philipp Hochmair und die Elektrohand Gottes mit Schiller Rave liefern. Auch Publikumslieblinge wie Manuel Rubey, Christoph Grissemann und Dirk Stermann werden zu sehen sein.