Wie Skistar am Mittwoch mitteilte, werde man sich aufgrund eines veränderten Urlaubsverhaltens in Zukunft auf den skandinavischen Markt konzentieren. Skistar war erst im Jahr 2016 im Zuge einer Kapitalerhöhung von zehn Millionen Euro mehrheitlich bei den St. Johanner Bergbahnen eingestiegen. In Tirol habe man nicht diesselbe Kundenbeziehung wie für die Skistar-Destinationen in Norwegen und Schweden aufbauen können, räumte das skandinavische Unternehmen ein.
Deshalb habe man sich entschlossen, das Engagement in Tirol zu beenden. Die Verkaufspläne waren bereits im Vorjahr bekannt geworden. Lange war aber unklar, ob und an wen letztlich verkauft wird. Am Mittwoch bestätigte zunächst die Schultz-Gruppe, die Mehrheit der Bergbahnen St. Johann zu übernehmen haben. Daraufhin meldete auch Skistar den Abschluss.
Übernahme der Mitarbeiter und Investitionen zugesichert
Im Zuge der Vertragsunterzeichnung seien am Mittwoch auch die lokalen Entscheidungsträger über den Kauf informiert worden. Er baue auf eine gute Zusammenarbeit mit der Region, betonte Firmenchef Heinz Schultz. Seine Gruppe sei bereits mit dem Umbau des Alpenhotels Kitzbühel in der Gegend unternehmerisch aktiv, mit der mehrheitlichen Übernahme der Bergbahnen St. Johann würden sich weitere Synergien und Chancen ergeben.
Die Schultz-Gruppe sicherte zu, alle Mitarbeiter der Bergbahnen zu übernehmen. Zugleich wurden umfangreiche Investitionen angekündigt. So soll die Beschneiungsanlage im Skigebiet ausgebaut werden, der Jodlalm-Sessellift soll einem Neubau weichen. Für beide Projekte werde noch heuer mit den Planungen begonnen, so Schultz.