Eisen-Meteorit aus der Umgebung von Innsbruck
Universität Innsbruck
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Wissenschaft

Erster Eisenmeteorit in Österreich gefunden

Ein in der Nähe von Innsbruck gefundener Eisenmeteorit ist von der Universität Innsbruck untersucht worden. Dieser 4,5 Milliarden Jahre alte und vier Kilogramm schwere Stein ist der erste jemals in Österreich gefundene Eisenmeteorit. Insgesamt gab es in den letzten 250 Jahren erst neun Meteoritenfunde in Österreich.

Die Universität Innsbruck bestätigte den Fund dieses außergewöhnlichen Meteoriten, der in der Nähe von Innsbruck gefunden wurde. Der etwa vier Kilogramm schwere Findling aus dem All sei der erste wissenschaftlich gesicherte Eisenmeteorit-Fund in Österreich, so Jürgen Konzett vom Institut für Mineralogie und Petrographie. Er erhoffte sich Hinweise auf dessen Herkunft sowie Einblicke in Entstehungsprozesse unseres Sonnensystems.

Nahaufnahme des Eisen-Meteoriten
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Eisenmeteorit in der Nahaufnahme

Österreichweit erst neun Meteoritenfunde bestätigt

Dass sich ein vermeintlicher Meteoriten-Fund tatsächlich verifizieren lässt, komme laut Konzett nicht oft vor. In Tirol wären bisher überhaupt erst drei Funde wissenschaftlich bestätigt worden, in ganz Österreich seien es in den letzten 250 Jahren neun gewesen.

Das rundliche, metallisch glänzende Objekt, das der Finder – der nicht genannt werden möchte – Ende April an das Institut für Mineralogie und Petrographie der Universität Innsbruck brachte, habe man aber aufgrund seiner Oberflächenstruktur auf den ersten Blick als Meteoriten erkennen können, berichtete der Mineraloge in einer Aussendung der Universität.

Probe vom Meteoriten im Labor
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Der Eisen-Meteorit, der in der Umgebung von Innsbruck entdeckt wurde, ist der erste wissenschaftlich bestätigte Fund in Österreich.

Meteoriten so alt wie Sonnensystem

Um den wissenschaftlichen Beweis anzutreten und um weitere, unter anderem mikrochemische und spektroskopische Analysen durchführen zu können, hätten die Wissenschafter eine Probe des Meteoriten genommen. Meteoriten seien mit wenigen Ausnahmen so alt wie unser Sonnensystem selbst, also etwa 4,55 Milliarden Jahre, sagte Konzett. Wie lange der nun gefundene bereits auf der Erde liegt, sei unklar.

Für Wissenschafter unterschiedlicher Disziplinen seien Meteoriten wie eine Zeitkapsel, die Informationen über die Prozesse der Geburt unseres Sonnensystems beinhaltet. „Das sind Informationen, die man aus keinem irdischen Gestein beziehen kann“, erklärte der Mineraloge. „Das Gefühl, etwas in den Händen zu halten, das Milliarden Jahre im Weltall unterwegs war, ist schon etwas Besonderes“, betonte der Wissenschafter.