Die Flaurlinger Alm
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Landwirtschaft

Land bestätigt italienischen Wolf in Ehrwald

In Ehrwald (Bezirk Reutte) ist ein Wolf nachgewiesen worden. Wie das Land am Montagabend mitteilte, erfolgte der Nachweis mittels Losung. Ein totes Reh in der Nähe war nicht Beute des Wolfes, hieß es weiter.

Der Wolf aus der italienischen Population wurde genetisch nachgewiesen, die Probe stammt vom 19. April. Im November des Vorjahres wurde ebenfalls ein Wolf nachgewiesen, damals anhand eines Wildrisses. Ob es sich beim aktuellen Wolf um dasselbe Individuum handelt, wird jetzt durch eine vertiefende genetische Untersuchung – eine Genotypisierung – geprüft.

Laut Land gibt es keinen Hinweis darauf, dass es sich beim jüngsten Fall um einen Hybriden handeln könnte. Es gebe auch keinen Hinweis darauf, dass der Wolf am Tod eines Rehes, das nahe der Losung gefunden wurde, beteiligt war.

App liefert rasch Infos über Bär und Wolf

Seit vergangenem Jahr bietet eine Anwendung auf der App des Landes aktuelle Informationen über Nachweise von Wolf, Bär oder Luchs. Mit Hilfe der App können Informationen über die Anwesenheit von Wolf oder Bär sowie Risse von Nutztieren schnell weitergeben werden.

Sofort eingetragen werde, wenn ein Nutztier mit Verdacht auf Beteiligung eines großen Beutegreifers tot aufgefunden und amtstierärztlich begutachtet werde. Gerissenes Wild werde laut Land erst eingetragen, wenn die Beteiligung von Wolf oder Bär genetisch bestätigt ist. Die Applikation ist als Hilfe für die Landwirtschaft gedacht, um gut informiert zu sein und rasch reagieren zu können.

Herdenschutzzaun wird finanziell unterstützt

„Vielfach sind die Schafe und Ziegen bereits auf den Heimweiden. Es empfiehlt sich generell, für die Zäunung der Heimweiden wolfsabweisende Zäune zu verwenden“, so Josef Gitterle von der Abteilung Landwirtschaftliches Schulwesen und Landwirtschaftsrecht in der Aussendung. Das Land Tirol unterstützt die Anschaffung von geeignetem Zaunmaterial mit 60 Prozent.