Mit Stichtag 30. April lag die Arbeitslosigkeit in Tirol mit 29.960 Personen weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Zudem nahmen 3.174 Personen an Schulungen teil. Im Jahresvergleich waren 14.968 Menschen weniger arbeitslos. Die Arbeitslosenquote lag bei 8,9 Prozent, im Vorjahr lag dieser Wert bei 12,8 Prozent.
Vor einem Jahr waren in Tirol 44.928 Menschen arbeitslos. Nun sei mit Ende April die Arbeitslosigkeit mit 33,3 Prozent zwar spürbar gesunken, dennoch seien immer noch zu viele Menschen ohne Arbeit, teilte das AMS mit. Wie hoch die Arbeitslosigkeit sei, zeige sich im Vorkrisenvergleich mit April 2019, als 20.497 Menschen in Tirol arbeitslos waren. Das waren fast 9.500 weniger.
Großteil der Arbeitslosen in Gastgewerbe und Hotellerie
Die Arbeitslosigkeit geht seit Jahresbeginn zurück. „In normalen Jahren steigt die Arbeitslosigkeit aufgrund der zu Ende gehenden Wintersaison im April immer deutlich an. Dieser saisonale Effekt ist aufgrund der aufrechten Betretungs- und Beherbergungsverbote in diesem Jahr komplett ausgefallen. Ein großer Teil der Arbeitsuchenden kommt nach wie vor aus dem Gastgewerbe und der Hotellerie“, so Alfred Lercher, Landesgeschäftsführer AMS Tirol.
„Aufgrund der aktuellen Entwicklungen und der für den 19. Mai angekündigten Öffnungsschritte sind wir zuversichtlich, dass sich die Situation am Tiroler Arbeitsmarkt in den kommenden Wochen wieder für viele Menschen entspannen wird. Auch im April konnten wir zuletzt wieder einen leichten Aufwärtstrend bei den zur Besetzung gemeldeten offenen Stellen beobachten.“
Steigende Langzeitarbeitslosigkeit bereitet Sorgen
Große Sorge bereite weiter die Langzeitarbeitslosigkeit. Die Zahl der Personen, die länger als zwölf Monate ohne Arbeit war, wuchs in Tirol im Vergleich zum Vorjahr um 222,9 Prozent auf 3.397 Personen. Bei den Personen, die länger als sechs Monate auf einen Arbeitsplatz warten, wuchs dieser Wert um 434,7 Prozent auf 15.120 an, so Lercher.
Deutlicher Rückgang auch in anderen Bundesländern
Österreichweit waren Ende April 355.382 Personen arbeitslos gemeldet, das waren 25.656 weniger als im Vormonat – mehr dazu in Zahlen sinken: 433.443 ohne Job. 78.061 Menschen nahmen an AMS-Schulungen teil – um 1.282 mehr als Ende März. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich die Arbeitslosigkeit ebenfalls spürbar. Mit Ende April waren 166.871 Personen weniger arbeitslos als im Vorjahr (-32,0 Prozent) und 28.837 mehr in Schulung (+58,6 Prozent).